Da ist nicht nur unserem Trainer Sreto Ristic ein Stein vom Herzen gefallen. Nach fünf Spielen ohne Sieg und genau nach 38 Tagen, konnten die HFC-Anhänger wieder jubeln. Knapp 7.000 Fans feierten einem am Ende ungefährdeten 3:0 (2:0)-Erfolg gegen die vom Ex-HFC-Coach Florian Schnorrenberg betreuten Kicker des VfB Lübeck. Im 27. Anlauf stand damit erstmals in dieser Saison bei unseren Rot-Weißen hinten die Null. „Es war kein einfaches Spiel für uns. Wir hatten wahnsinnig viel Druck, aber wir waren von der ersten Minute an präsent. Die Mischung aus Geduld und Eifer hat gestimmt. Auf unsere Fans können wir uns verlassen. Unglaublich, was sie ab 13 Uhr im Stadion veranstaltet haben“, lautete das Fazit von Trainer Sreto Ristic.

Unsere Rot-Weißen begannen sehr engagiert und wurden für ihre offensive Ausrichtung früh belohnt. Nach einem Foul des Ex-Hallensers Aaron Herzog an Tunay Deniz verwandelte Jonas Nietfeld (16.) den fälligen Strafstoß souverän. Nur eine Minute später schloss Deniz eine schöne Kombination über Tarsis Bonga und Julian Eitschberger mit dem 2:0 ab. Danach hätte Schiedsrichter Timo Gansloweit noch einmal auf den Punkt zeigen müssen. Dominic Baumann wurde im Strafraum umgerissen. „Das hätte Elfmeter und Rot geben müssen, zumal der 2:0-Zwischenstand nicht ein Ergebnis ist, bei dem wir sofort Hurra schreien müssen. Natürlich haben wir auch die eine oder andere Chance zugelassen“, so Sreto Ristic. Doch Philipp Schulze parierte zweimal glänzend beim Kopfball von Niklas Kastenhofer (31.) und beim Freistoß von Aaron Herzog (34.). Dann hatte unser Keeper auch das Glück des Tüchtigen, als der Schuss von Leon Sommer (54.) vom Innenpfosten wieder ins Feld hineinsprang. Viel mehr ließ unsere Defensivabteilung nicht zu.

Obwohl er kein Tor schoss, hob unser Trainer einen Spieler hervor. „Tarsis Bonga hat 90 Minuten lang mit seiner Schnelligkeit und seinen technischen Fähigkeiten für Alarm gesorgt“, sagte Sreto Ristic. Der Flügelspieler war nicht nur am 2:0 beteiligt, sondern bereitete das 3:0 glänzend vor. Bongas Flanke jagte Timur Gayret (75.) volley zum 3:0-Endstand in die Maschen. Wir konnten auch verschmerzen, dass Dominic Baumann (86.) mit seinem Foulelfmeter an Philipp Klewin scheiterte.

Florian Schnorrenberg hatte sich seine Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte sicher anders vorgestellt. „Es war maximal bitter für uns. Der größte Unterschied zwischen beiden Teams lag an diesem Tag in der Effektivität. Da war uns Halle klar überlegen und hat deswegen verdient gewonnen“, so der Lübecker Coach.

Der 3:0-Erfolg sollte bei unserer Mannschaft auch Kräfte freisetzen für den nächsten Höhepunkt. Schon am Samstag, 14 Uhr, kommt es im Leuna-Chemie-Stadion zum Klassiker zwischen unserem HFC und Dynamo Dresden.