Die 6289 Zuschauer froren, der Auftritt unserer Kicker konnte die Herzen der Fans auch nicht wirklich erwärmen. Er war zumindest in der Offensive so trist wie das nasskalte und graue Novemberwetter. Beim 0:2 (0:2) gegen den 1. FC Saarbrücken kassierten die Rot-Weißen ihre neunte Saisonniederlage und konnten sich damit im Kampf gegen den Abstieg keine Luft verschaffen. Zu allem Überfluss wird das Team am Dienstag bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg auch auf Enrique Lofolomo verzichten müssen. Unser Innenverteidiger sah vom Referee Konrad Oldhafer in der 79. Minute die Rote Karte.

„Saarbrücken hat verdient gewonnen. Die Gäste sind im Stil einer Spitzenmannschaft aufgetreten. Es war in den 90 Minuten nicht zu spüren, dass wir ein Tor schießen können“, erklärte HFC-Trainer Sreto Ristic nach der Partie. Vor der Pause flog kein einziger Schuss auf das vom ehemaligen Hallenser Tim Schreiber gehütete Saarbrücker Gehäuse. Die Versuche von Erich Berko (15.) und Dominic Baumann (16.) wurden geblockt. Der Kopfball von Sebastian Zielenecki (38.) ging über das Tor. Die Saarbrücker agierten weitaus gefährlicher im gegnerischen Strafraum. Moritz Schulze fischte den Schuss von Kasim Rabihic (10.) noch aus dem Eck, war aber neun Minuten später machtlos. Völlig unbedrängt köpfte Kai Brünker die Kugel zur Führung ein.

Nach dem 0:1 wurde es fast mucksmäuschenstill im Leuna-Chemie-Stadion. Die Fans stellten zwischen der 20. und 45. Minute aufgrund eines medizinischen Notfalls ihren Support ein.

Noch vor dem Seitenwechsel kassierte unsere Mannschaft das zweite Gegentor nach ähnlichem Strickmuster wie beim 0:1. Nur nickte diesmal Bone Uaferro die Kugel mit dem Kopf ins Netz – ähnlich ungestört wie Kai Brünker.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Fans, die Mannschaft nach vorn zu peitschen. Doch nur beim Kopfball von Tunay Deniz (61.) lag der Anschlusstreffer in der Luft. Aber Manuel Zeitz rettete für seinen geschlagenen Keeper Tim Schreiber auf der Torlinie und verhinderte damit, dass noch einmal Spannung aufkam. Die Gäste mussten anschließend nicht viel tun, um den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Auch die Wechsel von Sreto Ristic konnten das laue Lüftchen im Angriff nicht in einen Sturm verwandeln.