Fast bis zum Schluss hatten die fast 10.000 Zuschauer im Leuna-Chemie-Stadion noch auf einen Punktgewinn gehofft. Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht, obwohl die Gäste inklusive Nachspielzeit nach der Roten Karte gegen Starke (87.) noch fast zehn Minuten in Unterzahl agieren mussten.
Unser HFC kassierte beim 0:2 (0:1) gegen den TSV 1860 München seine erste Heimniederlage in dieser Saison und rutschte damit auf einen Abstiegsplatz ab.
„Es geht um Ergebnisse, Tore und Punkte. Da hat es der Gegner deutlich besser gemacht als wir. Außerdem war unsere erste Halbzeit sehr durchwachsen. Die Körpersprache der Jungs hat mir gar nicht gefallen. Beim ersten Tor haben wir auch noch kräftig mitgeholfen und den Gästen das 1:0 geschenkt“, sagte Trainer Sreto Ristic nach der Partie.
Vor der Pause hatte der HFC zwar mehr Ballbesitz, aber die Mannschaft gab erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den ersten Schuss aufs Tor ab. Marco Wolf scheiterte an 1860-Keeper Marco Hiller. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Rot-Weißen schon zurück. Schröters (18.) erster Warnschuss flog noch über die Latte. Der zweite Versuch des Angreifers, der immer wieder für Gefahr auf unserer linken Abwehrseite sorgte, zappelte in der 23. Minute im Netz.
Der Coach reagierte in der Pause, brachte mit Andor Bolyki, Erich Berko und Sebastian Zieleniecki drei frische Kräfte, die unser Spiel endlich druckvoller machten. Dominic Baumann (47.) prüfte Hiller aus der Distanz und verpasste kurz darauf eine Eingabe von Julian Eitschberger, der ein starkes Startelf-Debüt gab, frei stehend vor dem Kasten nur um Zentimeter.
Mitten in unsere Sturm- und Drangphase folgte der zweite Nackenschlag. Schröter fand mit seiner Hereingabe am langen Pfosten einen Mitspieler. Und ausgerechnet der Ex-Hallenser Julian Guttau (66.) traf zum 0:2. Unsere Mannschaft probierte alles, hatte auch sehr gute Möglichkeiten durch Andor Bolyki (71.), Tunay Deniz (79.) und Dominic Baumann (83.), aber der Anschlusstreffer wollte einfach nicht gelingen. „Ich muss den Ball einfach besser platzieren und nicht halbhoch schießen. Wenn ich zum 1:2 treffe, dann hätte das Spiel noch kippen können“, ärgerte sich Tunay Deniz nach dem Abpfiff. So konnten die Hausherren die verschlafenen ersten 45 Minuten trotz einer Steigerung nach der Pause nicht mehr wettmachen.