Der Hallesche FC hat das Auswärtsspiel beim heimstärksten Team der 3. Liga trotz früher 1:0-Führung mit 1:4 verloren. Gegen den SV Waldhof Mannheim verletzte sich zudem Niklas Kreuzer am Knie, die Fülle an Ausfällen und zu einfache Fehler waren diesmal nicht zu kompensieren.

Nico Hug, Tom Zimmerschied, Aaron Herzog und Andor Bolyki fehlten im Aufgebot des HFC für Mannheim, bereits nach 14 Minuten musste Niklas Kreuzer mit einer noch nicht näher diagnostizierten Knieverletzung vom Feld. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:1, nachdem der nun angeschlagene Routinier per Freistoß den Kopfballtreffer von Tunay Deniz vorbereitet hatte (6.). Die Führung war verdient, weil die Gäste mehr als 20 Minuten das Spiel kontrollierten, sicher im Pass- und Positionsspiel wirkten und hinten zunächst wenig zuließen. Dies änderte sich jedoch im weiteren Verlauf. Zwar hatte Sören Reddemann noch eine Kopfball-Halbchance (23.), doch dann nutzte Waldhof die Nachlässigkeiten konsequent. Erst zirkelte Schnatterer einen Freistoß aus 18 Metern nach unnötigem Foul zum 1:1 um die Mauer (27.), dann landete ein Heber nach Konter neben dem HFC-Tor (30.) und schließlich traf Winkler am zweiten Pfosten zum 2:1 (36.). Eine Eingabe war ein Freund und Feind vorbei durch den Fünfmeterraum gerauscht. Mit einem Mannheimer Distanzschuss an die Lattenoberkante endete die erste Halbzeit (39.).

Nach dem Wechsel setzte zunächst Tunay Deniz einen Freistoß für Halle über das Tor (54.), dann entschied Waldhof die Partie innerhalb von fünf Minuten. Nach einem langen Ball in die Tiefe misslang beim Zweikampf der Rückpass zum Keeper und es stand 3:1 (55.), wenig später hatte der dreifache Torschütze Winkler im Zentrum nach Kombination über die linke HFC-Seite keine Mühe beim 4:1 aus Nahdistanz (60.). Die Saalestädter gaben sich zwar nicht auf und hatten Gelegenheiten zum Verkürzen. Doch es blieb bei diesem einen Treffer, weil Elias Löder dem Kopfball aus fünf Metern nicht genügend Druck verleihen konnte (73.) und nochmals Tunay Deniz nur das Außennetz traf (80.). Auch Erich Berko hatte aus dem Gewühl heraus noch eine Torchance, es blieb letztlich aber beim 4:1 für Mannheim. Die Niederlage fiel angesichts der Spielanteile deutlich zu hoch aus, war in Summe dennoch verdient. Die Vielzahl an Ausfällen nach dem harten Programm der vergangenen Wochen waren diesmal nicht aufzufangen gegen einen effizienten Kontrahenten, der seine wohl letzte Aufstiegs-Möglichkeit konsequent nutzte.

HFC: Gebhardt – Kreuzer (Halangk), Nietfeld, Reddemann, Landgraf, Casar, Deniz, Gayret, Steczyk (Omladic), Berko (Damer), Müller (Löder)