Der Hallesche FC hat den widrigen Umständen am Ostermontag getrotzt und beim couragierten Gastgeber SSC Weißenfels letztlich souverän mit 3:0 gewonnen. Im FSA-Pokal trifft der Drittligist nun auf den VfB Merseburg.

Zwei Tage nach dem furiosen Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue und vier Tage vor dem Auswärtsspiel in Bayreuth schickte HFC-Trainer Sreto Ristic nur drei Spieler von Beginn an aufs Feld, die auch am Sonnabend zur Startformation gehört hatten. Aljaz Casar, Nico Hug und Dominik Steczyk waren gefordert, alle anderen Stammkräfte nahmen entweder auf der Bank Platz oder fehlten wie Erich Berko und Nic Omladic angeschlagen. So stand beim Verbandsliga-Spitzenteam eine Mannschaft auf dem Rasen, die so noch nie zusammengespielt hatte. Der Untergrund und der teils böige Wind machten Kombinationsfußball ohnehin schwer genug.

Weißenfels überließ dem Favoriten aus Halle erwartungsgemäß die Initiative und versuchte nach Fehlern im Spielaufbau schnell umzuschalten. Die Defensive der Gäste mit Youngster Luca Bendel im Kasten war allerdings zumeist aufmerksam. Der SSC kam in Halbzeit eins zweimal gefährlich vor das HFC-Tor. Nico Hug klärte die unglückliche Kopfballverlängerung von Lucas Halangk nach Eckball auf der Linie (19.) und kurz vor der Pause schoss der Weißenfelser Rechtsaußen überhastet daneben (42.). Zu diesem Zeitpunkt führte der Drittligist bereits mit 1:0, denn nach ruhendem Ball von Aaron Herzog und Kopfballablage von Jannes Vollert drückte Elias Löder die Kugel per Kopf zur Führung ins Netz (33.).

Nach dem Seitenwechsel kontrollierte der HFC Ball und Gegner in souveräner Manier, ließ keine nennenswerte Chance der Hausherren mehr zu und nutzte seinerseits zwei von mehreren Möglichkeiten. Erneut Elias Löder traf trocken per Flachschuss zum 0:2 (52.), Alexander Winkler erhöhte mit mustergültigem Kopfball nach Ecke von Niklas Kreuzer auf 0:3 (72.). Nach 75 Minuten unterbrach der Schiedsrichter die Partie, als einige Zuschauer nach kurzem Tumult auf den Rängen auf das Spielfeld „flüchteten“. Als sich die Lage wieder beruhigt hatte, wurde die Partie fortgesetzt. Niklas Kreuzer setzte in der Schlussphase einen Freistoß an den Pfosten und Elias Löder hatte nach toller Vorarbeit von Timur Gayret eine weitere Großchance. Letztlich blieb es beim ungefährdeten 0:3 des Halleschen FC im Achtelfinale des dachbleche24-Landespokals, im Viertelfinale ist die Mannschaft nun beim VfB Merseburg zu Gast.

HFC: Bendel – Halangk, Vollert, Winkler, Hug (Kreuzer), Casar (Fünger), Steczyk (Zimmerschied), Herzog, Gayret, Damer (Landgraf), Löder.