Der Hallesche FC hat sich im Heimspiel gegen den TSV Havelse beim 1:1 die Punkte geteilt. Nach starker Anfangsphase samt Führung durch den achten Treffer von Elias Huth führte der schnelle Ausgleich zu Verunsicherung. Letztlich gab es ein verdientes Remis zwischen zwei Teams, die alles investierten.
Der HFC nahm nur geringfügige Änderungen vor. Michael Eberwein rückte im Zentrum eine Position nach hinten und spielte neben Jan Löhmannsröben, Philipp Zulechner nahm den Platz an der Seite von Elias Huth im Angriff ein. Gegen den TSV Havelse bemühten die Saalestädter um Spielkontrolle, druckvolle Spielweise und gute Restverteidigung bei Ballverlust. Das Geschehen spielte sich vorerst vor allem in der Gäste-Hälfte ab. Die erste Chance hatte Philipp Zulechner nach Rückpass von Jannes Vollert (15.), setzte den Schuss aber zu hoch an. Neun Minuten später stand es 1:0, als Elias Huth nach Schuss von Niklas Kreuzer in Mittelstürmermanier per Kopf ins leere Tor traf (24.). Bis dahin fand Havelse offensiv kaum statt, der HFC agierte variabel, ballsicher und selbstbewusst. Aus dem Nichts kam der TSV dann zum Ausgleich. Nach Freistoßflanke von Außen verlängerte ausgerechnet der Ex-Hallenser Fynn Arkenberg den Ball per Kopf unhaltbar ins lange Eck zum 1:1 (32.). Beinahe wäre der TSV dann sogar in Führung gegangen, doch Lakenmacher scheiterte allein vor dem starken Tim Schreiber im HFC-Tor im Eins gegen Eins (35.). Der Keeper war auch kurz vor der Pause nochmal hellwach und verhinderte mit beherztem Herauslaufen das 1:2 (42.).
Nach dem Wechsel hatten Philipp Zulechner per Kopf und Michael Eberwein nach Pass in die Tiefe die ersten Möglichkeiten (48., 49.), dann verzog Niklas Kreuzer per Direktabnahme knapp (59.). Zwar war der HFC auch in der Folge bemüht, traf aber in Ballbesitz zu oft falsche Entscheidungen oder suchte die komplizierte Lösung. Klare Torchancen blieben deshalb Mangelware, es wurde unruhig unter den 5100 Zuschauern. Statt selbst erneut in Führung zu gehen musste der Hallesche FC sogar dankbar sein, dass Havelse nicht zum zweiten Mal traf. Niklas Kreuzer und Jan Löhmannsröben retteten gemeinsam am langen Pfosten (75.), dann verkürzte wieder Tim Schreiber nach Fehlpass seiner Vorderleute allein gegen Lakenmacher geschickt den Winkel (80.). Am Ende brachte auch eine ganze Serie von Eckbällen nicht mehr den „Lucky Punch“ für die Hausherren, die mit Gewalt den Dreier wollten. Kurz vor Abpfiff sah dann Trainer André Meyer die Gelb-Rote Karte innerhalb weniger Minuten (90.). Als Jonas Nietfeld einen letzten Kopfball nach Standard knapp neben das Tor setzte, war das 1:1 amtlich. Fans und Mannschaft waren spürbar enttäuscht, weil sich alle mehr vorgenommen hatten.
HFC: Schreiber – Vollert, Nietfeld, Landgraf (Reddemann), Kreuzer, Löhmannsröben, Eberwein, Guttau (Derstroff), Shcherbakovski (Zimmerschied), Zulechner (Wosz), Huth.