Der Hallesche FC hat nach zuvor vier vergeblichen Anläufen in Saarbrücken das erste Tor erzielt, allerdings keine Punkte aus dem Ludwigspark entführen können. Das ersatzgeschwächte Team unterlag nach großem Kampf und Steigerung nach der Pause knapp mit 1:2.

Die Vorzeichen waren schwierig für die Rot-Weißen beim Tabellendritten. Insgesamt acht Spieler fehlten krankheitsbedingt, verletzt oder gesperrt. So standen sieben neue Spieler im Vergleich zum letzten Pflichtspiel in der Startelf. Dennoch bemühte sich der HFC, im gewohnten System Ballsicherheit und –besitz zu bekommen. Saarbrücken attackierte zwar energisch, kam aber nach Balleroberung auch nicht zwingend in die Gefahrenzone. So entwickelte sich zunächst ein temporeiches, aber fehlerbehaftetes und mitunter zerfahrendes Spiel ohne nennenswerte Torchancen. Nach einer Ecke und zweiter Flanke auf den langen Pfosten ging der Gastgeber dann aber 1:0 in Führung (22.) und erhöhte nur vier Minuten später nach Einzelleistung und inkonsequenter Abwehr auf 2:0 (26.). Die Gegentore hatten weder etwas mit der Grundordnung noch mit personellen Problemen zu tun und warten deshalb extrem ärgerlich aus Hallenser Sicht. Bis auf einen Schuss von Kebba Badjie aufs kurze Eck (15.) und einen gefährlichen Freistoß von Niklas Kreuzer in den Fünfmeterraum (33.) kam der HFC in Halbzeit eins selten zu Torchancen.

Nach der Pause und zwei Wechseln steigerten sich die Saalestädter, wirkten giftiger und zielstrebiger. Allerdings hatte der HFC auch Glück, dass früh pressende Saarbrücker bei zwei geblockten Rückpässen zum Torwart nicht das 3:0 erzielten (51., 53.). Stattdessen kamen die Gäste zum Anschlusstreffer. Erst prüfte Jan Löhmannsröben den FCS-Schlussmann per Distanzschuss (57.), dann war Elias Huth nach Freistoßflanke von Niklas Kreuzer per Kopf zum 2:1 zur Stelle (65.). Der Hallesche FC war wieder im Spiel, musste nach Gelb-Rot gegen Niklas Landgraf die letzten 20 Minuten aber in Unterzahl agieren (72.). Zwar rannte der HFC mit dem Mute der Verzweiflung in einem nun offenen Schlagabtausch zwar unermüdlich an und musste durch Rettungsaktionen von Louis Samson, Jan Shcherbakovski, Jannes Vollert und Niklas Kreuzer immer wieder Konter unterbinden. Am Ende blieb es jedoch beim sicher insgesamt verdienten Heimsieg des Aufstiegsaspiranten gegen eine Mannschaft aus Halle, die alles versuchte und die Rückschläge der vergangenen Woche wegsteckte.

HFC: Schreiber – Vollert, Samson, Landgraf, Kreuzer, Bösel (Shcherbakovski), Otto (Löhmannsröben), Guttau (Eilers), Löder (Bierschenk), Huth, Badjie (Wosz).