Am Ende fiel das Ergebnis deutlicher aus, als es der Spielverlauf hergab. Mit 4:1 behielt der Hallesche FC im Nachholspiel gegen Viktoria Berlin die Oberhand, drehte nach 0:1-Rückstand die Partie durch zwei Treffer von Elias Huth bereits vor der Pause. In der Schlussphase machten Philipp Zulechner mit seinem ersten HFC-Tor und Michael Eberwein per Traumtor den „Deckel“ drauf.

Der HFC startete mit nur einen personellen Änderung im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Mannheim. Niklas Kreuzer kehrte nach Sperre in die Startelf zurück, Julian Guttau musste verletzungsbedingt passen und verschob sein Jubiläum – das 100. Drittliga-Spiel. Der Aufsteiger attackierte die Rot-Weißen früh, die zu statisch agierten und nicht in das gewohnte Positionsspiel kamen. So entwickelte sich zunächst ein „merkwürdiges“ Spiel vor 4500 Zuschauern, Michael Eberwein hatte per Seitfallzieher und Aufsetzer die erste Chance für den Gastgeber (14.). In Führung ging jedoch die Viktoria, als Tim Schreiber einen verdeckten Schuss zu spät sah und Berlin zum 0:1 abstaubte (32.). Zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Doch der HFC antwortete prompt. Eine butterweiche Flanke von Niklas Kreuzer vollendete Elias Huth per Kopf unhaltbar zum 1:1 (35.), dann drehte der Torschütze mit seinem zweiten Treffer nach Vorarbeit von Joscha Wosz die Partie mit dem 2:1 noch vor der Pause (40.). Ein Freistoß von Michael Eberwein kurz vor dem Halbzeitpfiff segelte knapp am Pfosten vorbei.

In der zweiten Halbzeit waren die Hausherren griffiger und zielstrebiger, gewannen wichtige Zweikämpfe und erarbeiteten sich nachträgliche die nunmehr verdiente Führung. Die Möglichkeiten zum 3:1 wurden zunächst ausgelassen. Michael Eberwein verpasste per Kopf das Tor knapp (50.), Elias Huth bekam nicht genug Druck hinter den Kopfball nach Ecke (73.) und Philipp Zulechner war aus Nahdistanz wohl zu überrascht über das Zuspiel von Außen (75.). So blieb es bis zum Schluss eine Zitterpartie. Viktoria hatte eine Großchance zum Ausgleich, die Jan Löhmannsröben mit beherztem Tackling noch verteilte (60.). In den letzten Spielminuten wurde es dann aber doch noch deutlich. Zunächst traf Philipp Zulechner im Fallen mit links ins lange Eck (90.), dann schlenzte Michael Eberwein nach Energie-Leistung den Ball zu seinem 13. Saisontreffer hoch in den Winkel. Das 4:1 fiel letztlich zu deutlich aus gemessen an den Spielanteilen, war jedoch ein eminent wichtiger Heimsieg für den kämpferischen Halleschen FC.

HFC: Schreiber – Vollert, Reddemann, Landgraf, Kreuzer (Kastenhofer), Titsch Rivero, Löhmannsröben (Samson), Shcherbakovski (Sternberg), Wosz (Zulechner), Eberwein, Huth