Der Hallesche FC hat sich ins Viertelfinale des FSA-Landespokals gemüht. Beim überaus engagierten NOFV-Oberligisten SG Union Sandersdorf benötigte der Favorit aus der 3. Liga die Verlängerung, um letztlich dank des Treffers von Terrence Boyd den verdienten 1:0-Sieg davonzutragen.

Der HFC war bei herrlichem Herbstwetter vor 869 Fans ohne 11 angetreten. Neben den Langzeitverletzten mussten auch Julian Derstroff, Niklas Kastenhofer und Fynn Otto wegen leichter Blessuren passen, für den bei der U20-Nationalmannschaft weilenden Tim Schreiber hütete wie abgesprochen Neuzugang Daniel Mesenhöler das Tor. Zudem verordnete das Trainerteam Vielspielern wie Michael Eberwein zunächst eine Verschnaufpause und beorderte den besten Liga-Torschützen der Rot-Weißen zunächst auf die Bank.

Bei den Gästen aus der Saalestadt begann Marcel Titsch Rivero erstmals in der Innenverteidigung. Die Hallenser bemühten sich zwar um Spielkontrolle, doch mutige Sandersdorfer sorgten für ein ausgeglichenes Spiel mit durchaus eigenen Möglichkeiten. Die Ex-Hallenser Pascal Pannier per Freistoß und Linksschuss auf die Lattenoberkante sowie Martin Ludwig mit einer Großchance aus Abseitsposition und einem weiteren Freistoß ließen die einheimischen Besucher hoffen. Daniel Mesenhöler musste nur einmal ernsthaft eingreifen, parierte stark und machte insgesamt einen absolut abgeklärten Eindruck.

Beim HFC blieb in der Offensive vieles Stückwerk gegen die vielbeinige und einsatzfreudige Union-Mannschaft. Terrence Boyd per Kopf, Julian Guttau aus halblinks und Kebba Badjie im Strafraum hatten die besten Gelegenheiten vor der Pause, doch es blieb beim 0:0. Nach dem Wechsel wurde die Dominanz des Drittligisten sichtbarer, Sandersdorf hatte nur noch eine echte Chance nach Konter. Der HFC wartete geduldig auf die Möglichkeit zur Entscheidung, zwei Kopfbälle von Terrence Boyd waren die besten Gelegenheiten für die Rot-Weißen. Doch nach 90 Minuten war kein Treffer gefallen und es ging in die Verlängerung.

In der Zusatzspielzeit wurde der HFC dann zwingender, auch weil die Kräfte bei den tapferen Sandersdorfern spürbar nachließen. So hatten Terrence Boyd und Jan Shcherbakovski nach Vorarbeit von Elias Löder im Minutentakt Großchancen, auch Marcel Titsch Rivero hatte die längst fällige Führung auf dem Kopf. Einmal mehr blieb es aber Torjäger Terrence Boyd vorbehalten, den einzigen Treffer des Tages zu erzielen. Nach starker Flanke von Niklas Kreuzer und Kopfballablage von Lucas Halangk stand der Mittelstürmer goldrichtig und hatte keine Mühe zu vollenden. Der HFC fuhr einen Arbeitssieg ein und tat sich gegen bemerkenswerte Sandersdorfer schwer, der Einzug ins Viertelfinale war dennoch absolut verdient trotz mäßiger Leistung.

HFC: Mesenhöler – Kreuzer, Nietfeld, Titsch Rivero, Sternberg, Samson, Landgraf (Shcherbakovski), Guttau (Löder), Badjie (Halangk, Griebsch), Bierschenk (Eberwein), Boyd.