Der Hallesche FC hat sich mit einem Paukenschlag für die Saison 2020/21 aus dem heimischen ERDGAS Sportpark verabschiedet. Im letzten Duell in den „eigenen vier Wänden“ gab es gegen den SV Wehen Wiesbaden einen absolut verdienten 4:0-Sieg.

Der HFC rotierte in der Startelf kräftig durch. Für den angeschlagenen Sven Müller hütete Tim Schreiber erstmals das Tor, auch die Außenverteidiger Niklas Kastenhofer und Janek Sternberg rutschten ins Team und Julian Derstroff sowie Laurenz Dehl bekleideten die Außenpositionen. Marcel Titsch Rivero ersetzte Kapitän Jonas Nietfeld im Zentrum.

Gegen personell gebeutelte Gäste übernahmen die Hausherren von Beginn an die Initiative und waren in der Offensive sehr variabel. Für Schwung sorgte immer wieder Julian Derstroff, der mit einer flachen Eingabe auf den kurzen Pfosten die erste Chance einleitete (12.). Auch die Großchance von Michael Eberwein bereitete Julian Derstroff vor, doch der Ball war aus Mittelstürmerposition zu hoch angesetzt (17.). Besser machte es Michael Eberwein vier Minuten später, als Janek Sternberg Tempo aufnahm und vor dem Strafraum quer legte. Eberwein fackelte nicht lange und setzte den Ball mit fulminantem Schuss unhaltbar halbhoch zum 1:0 ins Eck (21.). Kaum eine Minute später trat Michael Eberwein dann als Vorlagengeber in Erscheinung, der ungedeckte Julian Derstroff traf zielstrebig aus 15 Metern zum 2:0 unhaltbar unter die Latte (22.). Marcel Tisch Rivero hatte per Volleyabnahme sogar das 3:0 auf dem Fuß (30.), Konterchancen wie in der 35. Minute über Laurenz Dehl und Julian Derstroff wurden nicht konsequent genug zu Ende gespielt. Hinten ließ der HFC wenig anbrennen, vor allem Jannes Vollert bügelte mehrmals Fehler seiner Vorderleute aus. Mit der hochverdienten Führung ging es in die Pause.

Nach dem Wechsel schickte sich Wehen an, mit einem Anschlusstreffer in die Partie zurück zu finden. Die Rot-Weißen wirkten passiv und ließen sich weit in die eigene Hälfte drängen. Debütant Tim Schreiber war aber zur Stelle, als er einen Kopfball aus Nahdistanz entschärfte. Die Vorentscheidung fiel nach einer Stunde. Unnachahmlich behauptete Terrence Boyd den Ball im gegnerischen Strafraum, behielt die Ruhe und wuchtete das Spielgerät aus der Drehung zum 3:0 in die lange Ecke (60.). Kaum drei Minuten später setzte Terrence Boyd mit seinem 18. Saisontor noch einen drauf, traf nach Freistoß von Janek Sternberg per Kopf zum 4:0 (63.). Dass dies gleichzeitig der Endstand war, lag nicht zuletzt an Tim Schreiber. Der 19-jährige Torhüter kratzte in der 89. Minute einen Schuss per Reflex aus der Ecke und hielt in seinem ersten Profispiel die Null. Zu diesem Zeitpunkt spielte der Hallesche FC schon mehr als zehn Minuten in Unterzahl, weil Niklas Kastenhofer mit Rot des Feldes verwiesen worden war (78.). Eine harte Entscheidung für ein Tackling, das den Konter verhindern sollte. Letztlich gewann der HFC deutlich und überzeugend mit 4:0 gegen ein Top-Team der Liga.

HFC: Schreiber – Kastenhofer, Vucur, Vollert, Sternberg, Dehl (Manu), Papadopoulos, Titsch Rivero (Nietfeld), Derstroff (Landgraf), Eberwein (Boeder), Boyd.