Der Hallesche FC hat sein Heimspiel gegen den TSV 1860 München mit 0:4 verloren und war nach dem frühen Rückstand in der ersten Minute chancenlos. Bereits zur Pause führten starke „Löwen“ mit 3:0, beim HFC ging so ziemlich alles schief an diesem Samstagnachmittag.

Sechs Tage nach der Niederlage in Unterhaching veränderte das Trainerteam die Mannschaft auf mehreren Positionen. Erstmals in dieser Saison rückte Anthony Syhre in die Startelf, verteidigte neben „Rückkehrer“ Stipe Vucur in der Innenverteidigung. Marcel Titsch Rivero nahm den Platz vor der Abwehr ein, Jonas Nietfeld wurde nach vorn geschoben hinter Spitze Terrence Boyd. Gegen bekannt spielstarke Gäste aus München waren die Hausherren noch nicht in Ballbesitz gekommen, als es bereits 0:1 stand. Nach einer verunglückten Flanke auf die Lattenoberkante des HFC-Tores fand die abermalige Flanke diesmal von links den völlig ungedeckten Staude nach nur 43 Sekunden. In der munteren Anfangsphase hatte dann Niklas Landgraf eine Schusschance (3.), eher der nächste Versuch des TSV abgefälscht am Pfosten landete (5.). In der intensiven Partie pressten die Rot-Weißen früh, doch 1860 befreite sich immer wieder mit wenigen Kontakten und stellte die Hintermannschaft der Hallenser ein ums andere Mal vor große Probleme. Ein Kopfball nach sieben Minuten strich knapp am Kasten vorbei, einen Distanzschuss lenkte Sven Müller zur Ecke (23.). Der Keeper des HFC bewahrte sein Team mehrfach vor einem höheren Rückstand. Erst klärte er zweimal glänzend im Eins gegen Eins (25.), dann parierte er sogar den Elfmeter von Steinhart nach Festhalten im Strafraum (31.). Beim Treffer zum 0:2 von Biankadi nach zu kurz abgewehrter Flanke aus 16 Metern war Sven Müller aber ebenso machtlos (36.) wie beim Linksschuss von Dressel zum 0:3 kurz vor der Pause (45.). Die Gäste aus München wirkten nicht nur ballsicherer, sondern auch geistig schneller und aggressiv bei zweiten Bällen. Bereits bei Halbzeit war die Partie entschieden, die wenigen Chancen des HFC wie die geblockten Schüsse von Terrence Boyd und Julian Derstroff (15.) und den Schuss von Antonios Papadopoulos ins Getümmel (35.) blieben ohne zählbaren Erfolg.

Nach dem Seitenwechsel stand der HFC etwas tiefer und somit kompakter gegen technisch gute und angesichts der Spielstandes überaus selbstbewusste Gäste. Zwar konnten die Gastgeber einige frühe Ballgewinne verzeichnen, die Zuspiele von der rechten Seite fanden im Zentrum jedoch keine Abnehmer (50., 54.). Viel ließen die Rot-Weißen nicht mehr zu nach der Pause, symbolisch für den gebrauchten Nachmittag enstand jedoch der letzte Treffer des Tages. Stipe Vucur spielte einen Rückpass zu kurz zum Torwart, 60-Torjäger Sascha Mölders bedankte sich mühelos mit dem 0:4 (64.). Bei allem Engagement kam der Hallesche FC nur selten zum Abschluss, der Kopfball von Terrence Boyd in der Nachspielzeit nach Ecke von Julian Guttau war eine der wenigen gefährlichen Aktionen in Abschnitt zwei. Zu diesem Zeitpunkt war die Begegnung längst entschieden, der HFC kassierte eine ebenso deutliche wie verdiente Niederlage.

HFC: S. Müller – Boeder (57. Kastenhofer), Vucur, Syhre, Landgraf (75. Sternberg), Papadopoulos, Titsch Rivero, Manu (75. Shcherbakovski), Derstroff (65. Guttau), Nietfeld (75. Eberwein), Boyd.