Nach zwei grundverschiedenen Halbzeiten trennt sich der Hallesche FC mit 1:1 vom 1.FC Saarbrücken und belohnt sich mit deutlicher Steigerung nach dem Seitenwechsel mit dem Ausgleich und somit einem weiteren wichtigen Punkt.
Gegen den starken Aufsteiger fehlten dem HFC Toni Lindenhahn und die weiterhin verletzten Jannes Vollert, Anthony Syhre und Tobias Schilk. Kapitän Jonas Nietfeld kehrte in die Startelf zurück und agierte offensiver als zuletzt hinter der einzigen Spitze Terrence Boyd. Spielkontrolle gelang den Hausherren zunächst jedoch nicht. Wie schon im Hinspiel hatten die Rot-Weißen große Mühe mit den früh attackierenden Saarbrückern. Zudem gerieten Rückpässe mehrfach zu einem Wagnis, Torhüter Kai Eisele war gleich zweimal in der Anfangsphase in arger Bedrängnis. Allein in der achten Minute hatte der HFC gleich dreimal Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Erst rauschte ein Flachschuss nach Steilpass in den Strafraum am langen Pfosten vorbei, dann pfiff eine Eingabe von links durch den Fünfmeterraum und schließlich fehlten auch beim Schuss von der Strafraumgrenze nur wenige Zentimeter. Nach 25 Minuten nutzte Saarbrücken auch die nächste Chance zum 0:1 nicht, zielte aus dem Halbfeld am langen Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite kamen die Saalestädter durchaus auch zu verheißungsvollen Situationen, die erste nennenswerte hatten Terrence Boyd per Kopf nach Flanke von Janek Sternberg und dann Julian Derstroff mit seinem zu hoch angesetzten Nachschuss (26.). Auch Lukas Boeder wurde von der Strafraumgrenze geblockt. In Führung ging dann aber doch der FCS, als Sören Reddemann einen Ball in der Gefahrenzone verlor und jede Rettung zu spät kam (44.). Der knappe Rückstand zur Pause war absolut verdient und hätte mit effizienteren Gästen sogar höher ausfallen können.
Ein ganz anderes Gesicht zeigten die Hallenser nach Wiederanpfiff. Nun waren sie bissig, präsent in den Zweikämpfen, schnörkelloser als zuvor und vor allem zielstrebiger in den Aktionen. Saarbrücken wurde meist in die eigene Hälfte gedrängt, schaffte kaum noch Entlastung. Es dauerte jedoch bis zur 66. Minute, ehe der HFC innerhalb kürzester Zeit mehrfach den Torschrei auf den Lippen hatte. Erst zielte Julian Derstroff minimal zu hoch, nach der anschließenden Ecke wurden erst Terrence Boyd und dann auch Jonas Nietfeld aus Nahdistanz geblockt. Und schließlich vergab Braydon Manu nach Kopfballablage von Terrence Boyd per Kopf die bis dahin beste Chance des HFC (69.). Der inzwischen verdiente Ausgleich für unermüdlich aktive Hausherren fiel in der 74. Minute. Jonas Nietfeld nahm nach Flankenlauf von Braydon Manu einen abgewehrten Ball aus 17 Metern mit vollem Risiko, Michael Eberwein hielt den Fuß in den Schuss und lenkte den Ball unhaltbar zum 1:1 ins Netz. Beinahe im Gegenzug hatte Saarbrücken die einzige zwingende Chance im zweiten Abschnitt, verpasste aber das 1:2. In der Schlussphase war dann nur noch der Hallesche FC am Drücker, glaubte bis zur letzten Minute an den Sieg. Die größte Chance hatte Michael Eberwein nach Vorlage des agilen Braydon Manu, sein Abschluss wurde jedoch im letzten Moment geblockt. Letztlich blieb es beim Unentschieden, der HFC zeigte nach zu passiver erster Halbzeit eine tolle Reaktion in Halbzeit zwei und drehte die Partie nach Rückstand fast noch komplett.
HFC: Eisele – Boeder (Menig), Vucur, Reddemann, Sternberg (Landgraf), Papadopoulos, Titsch Rivero (Eberwein), Derstroff (Guttau), Manu (Kastenhofer), Nietfeld, Boyd.