Der Hallesche FC hat seine lange Negativserie eindrucksvoll beendet. Beim Debüt des Trainer-Duos Florian Schnorrenberg und Daniel Ziebig bezwang das Team den Aufstiegsaspiranten Waldhof Mannheim im heimischen Stadion glatt mit 3:0.
Einen Tag nach der Verpflichtung der neuen sportlich Verantwortlichen war der HFC von Beginn an sehr präsent. Mit einer Viererkette um den Abwehrchef Sebastian Mai nach reduzierter Sperre, einem neuen Gespann davor mit den Routiniers Jan Washausen und Dennis Mast sowie Urgestein Toni Lindenhahn hinter der einzigen nominellen Spitze Terrence Boyd. Die Rot-Weißen suchten die Zweikämpfe und den direkten Weg zum Tor. Bereits nach 47 Sekunden hatte Toni Lindenhahn per Fußspitze die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am aufmerksamen Waldhof-Schlussmann. Auch die nächste gefährliche Szene ging auf das Konto des dienstältesten HFC-Kickers mit einem Drehschuss über den Kasten (10.). Somit war es kein Zufall, dass Toni Lindenhahn den Bann brach und die erste Führung seiner Mannschaft im Jahr 2020 erzielte. Einen direkten Freistoß nach Foul an Niklas Landgraf zirkelte Toni Lindenhahn unhaltbar über die Mauer und dann flach ins entlegene Eck zum 1:0 (16.). Es war der erste direkt verwandelte Freistoß der Saison für den Halleschen FC!
In der Folgezeit betrieben die Hausherren immensen Aufwand bei der Arbeit gegen den Ball. Mannheim wurde besser und zeigte, warum der Aufsteiger die beste Auswärtsmannschaft der Liga ist. Doch der HFC schloss die Räume, lief Passwege zu und warf sich in jeden Schuss. Abstiegskampf, wie er im Buche steht. Die letzte gefährliche Szene vor der Pause gehörte aber wieder den Gastgebern, als Julian Guttau knapp am langen Pfosten vorbei schoss (42.).
Nach dem Wechsel dauerte es nicht einmal zehn Sekunden, ehe Terrence Boyd sich gekonnt um seinen Gegenspieler drehte und nach Vorarbeit von Toni Lindenhahn am Torhüter scheiterte (46.). In der Folge übernahm Waldhof mehr und mehr die Initiative, drängte den HFC tief in die eigene Hälfte. Torhüter Kai Eisele musste aber nur bei einem Schlenzer von halbrechts ernsthaft eingreifen, alles andere erledigten die giftigen Abwehrspieler vor ihm. Mitten in die Druckphase der Gäste hinein starteten die Saalestädter einen mustergültigen Angriff. Dennis Mast bediente von links den startenden Julian Guttau im Strafraum, seine flache Eingabe brachte Terrence Boyd am langen Pfosten artistisch im Netz unter. 2:0 (61.). Es blieb ein harter Kampf, der Kraft forderte. Doch der HFC ließ nie nach und krönte eine überaus engagierte Leistung mit dem Treffer zum 3:0-Endstand. Diesmal behielt Terrence Boyd den Überblick und schickte Julian Guttau auf die Reise, der fulminant ins lange Eck traf (78.). Auch das letzte Aufbäumen des Tabellendritten überstand der HFC schadlos und blieb endlich wieder ohne Gegentreffer. Der erste Sieg 2020 war hochverdient.
HFC: Eisele – Kastenhofer, Vollert, Mai, Landgraf, Sohm (Nietfeld), Washausen, Mast, Guttau (Papadopoulos), Lindenhahn (Hilßner), Boyd (Fetsch)