Der Hallesche FC hat seine Generalprobe knapp eine Woche vor dem Ligastart gründlich in den Sand gesetzt und war bei der 0:3-Niederlage gegen Gastgeber Rot-Weiß Erfurt wohl nachträglich froh, dass dieses letzte Testspiel aus organisatorischen Gründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Der HFC hatte zwar durchaus große Chancen, aber eben auch einen „gebrauchten“ Tag erwischt.

Beim Drittligisten wurde Tobias Schilk vorsichtshalber wegen leichter Blessur geschont, Kapitän Jan Washausen und Baxter Bahn nahmen zunächst auf der Bank Platz und die angeschlagenen Mathias Fetsch, Niklas Kastenhofer und Erik Henschel fehlten im Aufgebot. Folglich durften die Youngster Julian Guttau, Antonios Papadopoulos und Jannes Vollert der Seite der erfahrenen Björn Jopek, Sebastian Mai und Patrick Göbel von Beginn an ran.

Der HFC begann couragiert und hatte die ersten Abschlüsse, doch ins Tor traf Erfurt mit einem Freistoß an Freund und Feind vorbei ins lange Eck zum 1:0 (6.). Fortan bemühte sich der Favorit aus Halle um druckvolles Spiel, der geschickte Regionalligist hatte durch den Ex-Hallender Aydemir jedoch eine weitere Chance per Pfostenschuss. Zur Pause blieb es bei der Führung der Blumenstädter, der HFC kam nicht wie erhofft und gewohnt ins Rollen.

Nach der Pause und einigen Wechseln übernahm der Drittligist das Zepter. Hatte mehrere Ausgleichsmöglichkeiten durch Julian Guttau, Dennis Mast und vor allem Sebastian Mai. Doch ins Tor traf erneut Erfurt, nicht Halle. Dem 2:0 folgte ein Missverständnis zwischen Niklas Landgraf und Kai Eisele, das zum 3:0-Endstand führte. Jan Washausen, zur Pause gekommen, musste nach 78 Minuten angeschlagen vom Feld. Ein insgesamt gebrauchter Tag für den Halleschen FC und ein deutlicher Warnschuss eine Woche vor dem Saisonstart.

HFC: Eisele – Lindenhahn, Vollert, Landgraf, Göbel (Hansch), Jopek (Galle), Papadopoulos (Washausen),  Nietfeld (Bahn), Guttau, Mast (Sohm), Mai