Die Verbundenheit zum Halleschen FC steht in der Geschäftsstelle des Arbeiter-Samariter-Bundes sichtbar auf dem Versammlungstisch. Ein rot-weißer HFC-Ball mit Spielerunterschriften dokumentiert das Herzblut des ASB. Daraus macht Maik Scharf, der Geschäftsführer des ASB Regionalverbandes Halle/Bitterfeld auch kein Hehl nach mehr als 30 Jahren vertrauensvoller Zusammenarbeit.

Herr Scharf, seit wann sichert der ASB mit seinem Fachpersonal die Heimspiele des Halleschen FC ab?

Seit 1992 fahren wir Absicherungen bei HFC-Heimspielen. Ich selbst komme aus dem Rettungsdienst, in den Anfangsjahren waren manchmal nur 40 Zuschauer im Stadion. Wir haben als ASB also Höhen und Tiefen hautnah miterlebt, diese enge Partnerschaft bedeutet uns viel.

Gab es einschneidende Erlebnisse für Ihre Einsatzkräfte vor Ort?

Natürlich gab es die. Wir waren bei der emotionalen Einweihung des neuen Stadions ebenso dabei, wie beim tragischen Fallschirmunglück. Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Fans oder mindestens Sympathisanten, deshalb sind sie sehr gern bei den Spielen im Einsatz und in der Regel müssen sie erfreulicherweise selten ernsthaft eingreifen, so dass sie auch große Teile der Spiele anschauen können.

Mit wie vielen Einsatzkräften ist der ASB als Partner des HFC bei Heimspielen vor Ort?

Das richtet sich nach der Klassifizierung und Einordnung der Spiele. Je nach Zuschaueraufkommen sind zwischen 12 und 19 Rettungskräfte zuzüglich Einsatzleiter im Einsatz plus Notarzt. Uns ist wichtig, dass wir versprechen, was wir halten. Bei uns wird kein Hausmeister in rote Klamotten gesteckt, wir schicken ausschließlich Fachpersonal. Die Resonanz auf unsere Präsenz ist ebenso angenehm, wie die Zusammenarbeit mit den HFC-Verantwortlichen um Sicherheitschef Bernd Paul.

Ist die Kooperation zwischen ASB und HFC vertraglich fixiert?

Natürlich. Wobei wir beim Halleschen FC keinen Listenpreis erheben. Der Club bekommt von uns sozusagen „Familiennachlas“ und mehr Leistung, als schriftlich verankert ist. Für uns ist die Absicherung der Heimspiele wirklich eine Herzensangelegenheit und wir freuen uns sehr, dass der Club die Liga gehalten hat – als Aushängeschild einer ganzen Region.

Wie viele Mitarbeiter hat der ASB überhaupt?

Als Regionalverband Halle Bitterfeld beschäftigen wir fast 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, decken verschiedene Leistungsbereiche ab, von zwei kompletten Katastrophenschutzzügen über drei Kitas bis hin zu stationärer und ambulanter Pflege. Zum Glück haben wir dafür ausreichend Potential und entsprechend ausgebildetes Personal.

Haben Sie noch einen Wunsch an den HFC?

Wir würden uns über einen signierten Ball mit den Unterschriften der aktuellen Mannschaft freuen. Unser auf dem Versammlungstisch liegt schon mehrere Jahre als Reliquie in der Geschäftsstelle aus.