Das Ziel Klassenerhalt ist zweifellos nur mit Zusammenhalt und Geschlossenheit zu erreichen. Das gilt für den Halleschen FC ebenso wie für jede Mannschaft der Liga, ja vermutlich der Welt. Die beiden Kraftakte am Osterwochenende dokumentierten eindrucksvoll, wie ausgeprägt der Teamgeist beim HFC in dieser wichtigen Saisonphase ist.

Am Ostermontag ging es für die Rot-Weißen nach Weißenfels zum Landespokal-Achtelfinale. Um die Belastung für die Kicker halbwegs zu verteilen vor Bayreuth und nach dem Limit-Spiel gegen Aue, schickte Trainer Sreto Ristic überwiegend jene Akteure ins Rennen, die zuletzt weniger Einsatzzeiten hatten. Das drückte einerseits Vertrauen in jeden Einzelnen aus im Hinblick auf die Ambition Pokalsieg, andererseits rückte die Mannschaft durch „Arbeitsteilung“ noch enger zusammen. Nico Hug und Niklas Kreuzer spielten je eine Halbzeit beim SSC, nachdem sie am Sonnabend extrem viele Meter gemacht hatten die Linie hoch und runter. Als Zuschauer drückten zudem Andor Bolyki, Sebastian Müller und Erich Berko in Weißenfels die Daumen, traten die Reise trotz Blessuren freiwillig an und wollten einfach nur dabei sein.

Auffällig auch: Für die Torschützen des Ostermontags freuten sich die Mitspieler ganz besonders. Elias Löder traf doppelt und belohnte sich für seinen unermüdlichen Eifer in jedem Training, Alex Winkler holte sich ebenso ein dringend erforderliches Erfolgserlebnis mit seinem sehenswerten Kopfballtreffer. Das Team hält zusammen, zieht an einem Strang, hilft sich gegenseitig. Das wird nach nunmehr zehn Pflichtspielen ohne Niederlage auch in Bayreuth die Basis sein. Denn mit Niklas Kreuzer und Nico Hug fehlen die beiden etatmäßigen Außenverteidiger gesperrt. Ihre Kollegen werden in die Bresche springen. Und bekommen alle Unterstützung von den Nebenleuten. Vertrauen sowieso.