Am Ostermontag gibt es für den HFC eine Premiere: Zum ersten Mal treffen die Rot-Weißen im Landespokal auf den SSC Weißenfels. Dabei geht es um den Einzug ins Viertelfinale des Sachsen-Anhalt-Pokals. Keine leichte Aufgabe, denn der Saale Sport Club aus der früheren Schuh-Metropole gehört in dieser Saison zu den stärksten Mannschaften in unserem Bundesland.

Die Schützlinge von Cheftrainer Maik Zimmermann liefern sich in der Fußball-Verbandsliga mit der U 23 des 1. FC Magdeburg ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenführung. Auf alle Fälle wird diese Partie für den HFC zwei Tage nach dem schweren Drittliga-Spiel gegen Erzgebirge Aue zu einem echten Kraftakt. Schon in der Vergangenheit haben sich die Hallenser, als sie noch in der Verbandsliga von Sachsen-Anhalt spielten, im Stadtstadion von Weißenfels schwergetan.

Damals ging es noch gegen den 1. FC Weißenfels, einem der Vorgängervereine des SSC. So kam der HFC in der Saison 1995/96 als Absteiger aus der NOFV-Oberliga im Punktspiel bei den Weißenfelsern nicht über ein 1:1-Remis hinaus. Zu Hause gelang ein 4:2-Sieg, wobei Oliver Kühr, heute Vorstandsmitglied des Vereins, das vierte Tor für die Hallenser erzielte. Trainer des FC war damals übrigens Bernd Donau, der den HFC in der Saison 1990/1991 in die Relegationsrunde zur 2. Bundesliga geführt hatte, aber gleich wieder abstieg. Einem seiner Nachfolger, dem halleschen Coach Michael Rehschuh, gelang dann 1996/1997 mit dem HFC als Landesmeister die Rückkehr in die NOFV-Oberliga. Allerdings schaffte seine Mannschaft im Weißenfelser Stadion auch nur ein 1:1-Remis. In den Reihen der Schuhstädter stand der ehemalige HFC-Verteidiger Uwe Rackowitz, der aus Weißenfels stammt und heute in der Traditionself des Drittligisten aus Halle aufläuft.

Der SSC Weißenfels knüpft an eine lange Fußballtradition in der ehemaligen Residenzstadt an. Die BSG Fortschritt Weißenfels spielte vor über 60 Jahren sogar in der DDR-Oberliga und später in der DDR-Liga. Dort trafen die Weißenfelser auch auf den SC Chemie Halle, den Vorgänger des HFC. Dreimal gewannen die Hallenser, einmal die Fortschritt-Elf, zweimal trennte man sich Unentschieden. Auch die HFC-Reserve hat in der Saison 1993/94 in der Landesliga zwei Begegnungen gegen den 1. FC Weißenfels  bestritten. Einem 4:0 zu Hause folgte eine 0:2-Auswärtsniederlage. Wie heimstark der SSC Weißenfels ist, zeigt ein Blick auf die Tabelle. In 13 Heimspielen hat der Pokalgegner des HFC insgesamt 34 Punkte erzielt. Die Mannschaft von HFC-Trainer Sreto Ristic muss also auf der Hut sein, wenn sie in die nächste Pokalrunde einziehen will.