Für die Mannschaft des Halleschen FC ist das Feiertags-Wochenende beileibe kein beschaulicher Osterspaziergang. Eher das genaue Gegenteil. Denn fast exakt 48 Stunden nach Abpfiff des Kraftakts gegen den FC Erzgebirge Aue wartet im FSA-Landespokal das nächste Pflichtspiel.

Das Team in Rot-Weiß hat am Sonnabend vor stimmungsvoller Kulisse mit grandios unterstützenden 10.746 Zuschauern alles aus sich heraus geholt. Läuferisch, kämpferisch, emotional und mental. Das Wechselbad der Gefühle mit früher Führung, plötzlichem Rückstand, Aufholjagd, Platzverweis und endgültiger Entscheidung in der Nachspielzeit ging bei allen Beteiligten ans Eingemachte. Völlig erschöpft, aber glücklich bedankten sich die Kicker des HFC bei ihrer obligatorischen Runde entlang der Fanblöcke beim Publikum, ehe Trainer Sreto Ristic in der Kabine bereits auf die bevorstehenden Aufgaben hinwies. Am Ostermontag in Weißenfels, am kommenden Sonnabend in Bayreuth.

Keine Zeit zum Durchschnaufen und Wundenlecken. Der Pokal-Gastgeber wittert am 10. April um 16 Uhr seine Chance, ist augenscheinlich zu gut für die Verbandsliga und will dem müden HFC ein Bein stellen. Es gilt also, auf die Zähne zu beißen und erneut alle Kräfte zu mobilisieren. Zu allem Überfluss fehlten am Sonnabend mit Louis Samson, Leon Damer, Daniel Mesenhöler und Sören Reddemann gleich mehrere Spieler krankheitsbedingt im Stadion, die für das Pokalspiel prädestiniert gewesen wären. Nun müssen es wohl die richten, die beim 5:2 gegen den FC Erzgebirge körperlich ans absolute Limit gegangen sind. Ein Osterspaziergang ist dieses Wochenende also keineswegs, auch die Freude nach dem Heimsieg so manche Schmerzen erträglicher macht.