Fußball kann grausam sein. Der Hallesche FC wollte den Heimsieg gegen den MSV Duisburg unbedingt, zeigte über weite Strecken eine mitreißende Leistung mit zahlreichen Chancen und musste sich wegen zwei Unachtsamkeiten nach Standards letztlich mit einem 2:2 zufrieden geben. Zudem verlor das Team drei Spieler. Doch gehadert wird nicht in Rot-Weiß.

„Die Mannschaft hat enorm viel investiert und sich ein klares Übergewicht erarbeitet, auch wieder viele Torchancen. Doch gegnerische Standards gehören auch zum Fußball. Deshalb werden wir weiter arbeiten und gehen den Weg weiter“, erklärte Sreto Ristic nach dem denkwürdigen Remis gegen die Meidericher.

Mit der völlig überzogenen Roten Karte gegen Sören Reddemann, der fünften gelben Karte für Tunay Deniz und der Verletzung von Andor Bolyki mit Verdacht auf Muskelfaserriss fehlen dem HFC beim nächsten Spiel in Dortmund wieder drei Akteure der Startelf vom Freitag. Ausgerechnet Andor Bolyki erwischte es schon vor der Pause, nachdem er endlich sein erstes Tor 2023 zum 1:0 erzielt hatte. „Die Verletzung ist extrem ärgerlich. Sowohl für ihn als auch für uns als Mannschaft. Jetzt werden es andere richten. Sebastian Müller hat sich mit seinem Treffer belohnt und Selbstvertrauen getankt“, führt der Trainer fort.

Auffällig in der Analyse von Sreto Ristic nach nunmehr sieben Spielen unter seiner Regie ohne Niederlage: Niemand sucht nach Ausreden, es gibt kein Jammern und kein Hadern. Die Mannschaft nimmt die Situation an, spielt mit offenem Visier und großem Mut. Bei aller Grausamkeit, die der Fußball am Freitag unter Flutlicht für den Halleschen FC bereit hielt.