Der Hallesche FC hat zwischen jüngstem Heimsieg gegen Zwickau und nächstem Auswärtsspiel in München zehn Tage Zeit. Zum Akku aufladen physisch und mental. Zum Auskurieren von Blessuren. Und zur Manifestation des Glaubens an die eigene Stärke.

Denn mindestens so wichtig wie sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen ohne Gegentor war die Erkenntnis für die Mannschaft: Der eingeschlagene Weg ist der richtige. Das System passt zu den Spielern, die Vorgaben des Trainers können erfolgreich umgesetzt werden. Nun gilt es, dran zu bleiben und Konstanz in die Leistungen zu bekommen.

Der nächste Schritt soll möglichst bereits am Montagabend an der Grünwalder Straße gegangen werden. Die Trauben hängen allerdings hoch beim TSV 1860 München, dem notorisch ambitionierten Traditionsclub von der Isar. Vor vermutlich 7500 Zuschauern wollen die Löwen Wiedergutmachung für die Pleite im Derby gegen Türkgücü, das Team wird folglich mit dem symbolischen Messer zwischen den Zähnen gegen den HFC auflaufen. Im Hinspiel gab es ein 1:1 an der Saale, Jan Löhmannsröben traf seinerzeit in seinem ersten Spiel für Rot-Weiß per Kopf nach Eckball.

Beim Team des Halleschen FC gibt es zwei Tage vor Abfahrt nach Bayern durchaus noch Fragezeichen. Jonas Nietfeld konnte wegen Adduktorenproblemen nicht voll trainieren, Jannes Vollert zwickt die Rippe und Tim Schreiber plagt sich mit den Folgen seiner Horror-Sturzes vergangenen Freitag. Coach André Meyer hofft, dass alle drei am Montag zur Verfügung stehen. Anderenfalls hält der konkurrenzfähige Kader durchaus Alternativen bereit. Der HFC will bei 1860 nachlegen und auch auswärts nachweisen, dass die zuletzt gezeigten Leistungen keine Drei-Tages-Fliege waren.