Nach vier Einsätzen hat HFC-Stürmer Elias Huth bereits zwei Tore auf seinem Konto. Und rechnet man den zu Unrecht aberkannten Treffer aus dem Spiel in Braunschweig dazu, kommt der Neuzugang der Rot-Weißen sogar auf drei Torerfolge. Damit wandelt der 25-jährige Angreifer aus Unterfranken auf den Spuren von Timo Furuholm und Francky Sembolo, die wie Elias Huth in der Winterpause zum abstiegsbedrohten Drittligisten aus Halle stießen und sofort voll einschlugen.

„Furu“, wie die Fans den Neuzugang aus Finnland riefen, wurde zu Jahresbeginn 2013 von Fortuna Düsseldorf ausgeliehen. Der HFC, damals Neuling in der dritten Liga, stand auf Platz 18 und brauchte dringend „Schützenhilfe“. Und der 26-jährige Finne erfüllte die Erwartungen: Gleich in seinem ersten Spiel traf er zur 1:0-Führung gegen die Stuttgarter Kickers. Endstand 1:1. Auch beim zweiten Einsatz in Unterhaching steuerte Furuholm beim 3:1-Auswärtssieg den Treffer zum 1:1-Ausgleich bei. Und mit seinem Tor zum 1:0-Sieg gegen Aachen am 4. Mai 2013 machte der Finne – inzwischen zum Publikumsliebling avanciert – den Klassenerhalt praktisch perfekt. Mit einem Treffer am letzten Spieltag der Saison läutete der Finne auch den 2:1-Erfolg gegen Saarbrücken ein. Es war das Abschiedsspiel von Torwart-Legende Darko Horvat im HFC-Trikot. Zu Saisonende standen bei Timo Furuholm acht Tore in 16 Spielen zu Buche. Mit 35 Treffern in 103 Begegnungen ist der Finne noch heute der zweitbeste Torschütze des HFC in der dritten Liga. (WB)

 

Für Furore sorgte auch der Winter-Neuzugang Francky Sembolo in der darauffolgenden Spielzeit 2013/14. Der HFC befand sich zum Jahreswechsel als 15. der Tabelle im Kampf um den Klassenerhalt. Der 28-jährige Kongolese bewies sofort mit der ersten Partie in Wiesbaden seinen Torinstinkt. Er erzielte den dritten Treffer zum überlegenen 3:0-Erfolg der Rot-Weißen und bildete fortan mit seinem Landsmann Patrick Mouaya die „Spaßfraktion“ in der Mannschaft. Schlag auf Schlag ging es bei Sembolo weiter: „Tor des Tages“ beim 1:0 gegen Kiel. Es folgten zwei „Buden“ beim 2:2 in Elversberg sowie ein Tor beim 3:2-Heimsieg gegen die Youngster vom VfB Stuttgart. Auch beim denkwürdigen 4:3-Heimerfolg gegen Hansa Rostock mit dem „Hammer-Siegtor“ von Toni Lindenhahn traf der Kongolese zum zwischenzeitlichen 3:2. Bis Saisonende hatte der wuchtige Stürmer in 14 Spielen insgesamt acht Mal getroffen. Der HFC schaffte noch den Sprung auf den 9. Tabellenplatz. Zusammen mit Timo Furuholm, der elf Tore schoss, und Sören Bertram, der ein Dutzend Treffer erzielte, besaß der HFC damals den besten Sturm der dritten Liga. Man darf also gespannt sein, ob Elias Huth in die Fußstapfen von „Furu“ und Francky treten kann. Gerade 25 Jahre alt geworden, hat er die Zukunft jedenfalls noch vor sich.