Der Hallesche FC reist am Samstag um 14 Uhr zum Aufsteiger TSV Havelse nach Hannover. Mit 21 Zählern im Gepäck und breiter Brust nach dem Heimsieg gegen den MSV Duisburg hat der HFC beim aktuellen Schlusslicht die Favoritenrolle im Gepäck. Mit ihr umzugehen wird ein ausschlaggebender Faktor sein.

Im Stadion von Hannover 96 wird die Kulisse gewöhnungsbedürftig sein, die Atmosphäre eine gänzlich andere als noch vor Wochenfrist vor stimmungsvollen Fans im LEUNA-CHEMIE-STADION. Ein großer Teil der Fanszene aus Halle wird die Reise nicht antreten, einen „Heimvorteil“ gibt es also nicht für die Rot-Weißen auf den Tribünen. Zudem muss das Team von Trainer Florian Schnorrenberg einmal mehr umgebaut werden. Louis Samson, gegen Duisburg starker Abräumer vor der Abwehr, fehlt gelbgesperrt. In den Kader zurückkehren könnte dagegen Julian Derstroff nach fünfwöchiger Verletzungspause.

Der HFC bereitet sich gewohnt akribisch auf die schwere Aufgabe beim TSV Havelse vor. „Die Mannschaft hat mehrfach bewiesen wie gut sie sein kann. Nicht nur beim 4:3-Auswärtssieg in Berlin, auch andere Spiele hingen am seidenen Faden. Deshalb wissen wir aus dem Videostudium, welch schwere Aufgabe auf uns wartet. Mit nur 90 Prozent unserer Leistungsfähigkeit werden wir am Samstag nichts holen“, weiß der Coach des HFC. Er hat allerdings auch nicht den Eindruck, dass irgendjemand im Team den Gegner unterschätzt. Dazu besteht auch kein Anlass. Mit höchster Konzentration und dem demütigen Einbringen der eigenen Stärken wollen die Saalestädter die ungewohnte Favoritenrolle mit Leben füllen – und möglichst drei Punkte holen.