Der Hallesche FC hat zum Auftakt der Saison 2021/22 im Heimspiel gegen den SV Meppen drei Tore innerhalb von 17 Minuten erzielt. Das vielleicht Schönste daran: Alle drei Treffer waren mustergültig herausgespielt und somit alles andere als „Zufall“.

Kein Abstauber, kein abgefälschter Schuss, kein Ping-Pong- oder gar Eigentor. Stattdessen verdienten die Treffer von Neuling Aaron Herzog, Terrence Boyd und Jonas Nietfeld das Prädikat „sehenswert“, so unterschiedlich auch die Entstehung war.

Vom überraschenden Rückstand ließen sich die Rot-Weißen nicht von ihrer Linie abbringen, brauchten nur elf Minuten zum Ausgleich. Der Positionswechsel von Sechser Marcel Titsch Rivero trug Früchte, als er den freien Raum links vorn erkannte. Sein Blick nach oben fand Aaron Herzog, der als offensiver Mittelfeldspieler auch den Weg in die „Box“ suchen soll. Niemand fühlte sich für den quirligen Techniker zuständig, so dass er trocken abschließen konnte aus elf Metern. Tor Nummer zwei ging wesentlich auf die Kappe des zweiten Neuzugangs. Tom Zimmerschied verschuf sich Raum, lief mit Tempo auf die letzte Kette zu und setzte perfekt getimt Torjäger Terrence Boyd nach klugem Laufweg in Szene. Und schließlich war auch Tor Nummer 3 einstudiert, allerdings erst wenige Stunden zuvor. „Wir haben uns im Abschlusstraining überlegt, wie wir für einen Überraschungsmoment sorgen können“, verriet Niklas Kreuzer, noch ein Neuer beim HFC.

Gesagt, getan. Jonas Nietfeld, der sich im Vorjahr vor allem um die Ausführung von Standards kümmerte, war nun Nutznießer. Die gefühlvolle Freistoßflanke aus dem Halbfeld auf den langen Pfosten schmetterte der Kapitän mit dem schwächeren linken Fuß volley unter die Latte. Drei Treffer, die Lust auf mehr machen und ausnahmslos sehenswert waren. Fußballherz, was willst Du mehr?