Beim Medientermin im Foyer der Sportschule Bad Blankenburg am Tag nach seiner Ankunft war Marcel Titsch Rivero die Ruhe selbst. Und in jeder Aussage war zu spüren: Da sitzt einer, der weiß was er will und schon viel erlebt hat. Von der Erfahrung, dem Format und der Klasse des Marcel Titsch Rivero sollen künftig auch die Mitspieler profitieren.

Der 30-jährige Profi könnte ein „Steuerelement“ werden im Team des Halleschen FC 2020/21. Genau dieses Wort „steuern“, baute er deshalb wohl nicht ganz zufällig in seine Antworten ein. Marcel Titsch Rivero kann auf der Position vor der Abwehr den Rhythmus variieren, den Kollegen Sicherheit geben, das Geschehen auf dem Platz lenken. Genau das gedenkt er zu tun beim HFC.

Obwohl allerorten nur „Titsch“ gerufen machten sich die neuen Mitspieler gleich in den ersten Einheiten einen Spaß beim Ansprechen des Neuzugangs. „Joppi“ wurde Marcel Titsch Rivero mehrfach angesprochen. Weil die Ähnlichkeit zu Björn Jopek augenscheinlich ist: Gleiche Position, starker linker Fuß, sprießender Bart, die Haare als Zopf gebändigt. Aber natürlich hat einer mit der Reputation des „MTR“ nicht vor, nur in irgendwelche Fußstapfen zu treten. Er möchte seinen ganz eigenen Beitrag leisten für eine erfolgreiche Saison.

„Der HFC hat sich sehr um mich bemüht. Das weiß ich sehr zu schätzen und gab letztlich den Ausschlag für meinen Wechsel an die Saale“, erklärte der Mann mit den 133 Zweitliga-Spielen im Stammbuch. Ein Lautsprecher ist Marcel Titsch Rivero dabei ganz gewiss nicht. Eher einer, der Taten statt Worte sprechen lassen will. Und der sich ins Team integriert und einfügt, typisch Mannschaftssportler halt. Der Neue will auch so schnell wie möglich seine Frau nach Halle holen, die beiden erwarten Ende des Jahres ein Kind. Gute Voraussetzungen für die Familie, schnell heimisch zu werden an der Saale.