Die Mannschaft des Halleschen FC wollte sich nach zuvor geschafftem Klassenerhalt keineswegs nachsagen lassen, die Saison am letzten Spieltag „austrudeln“ zu lassen. Im Gegenteil. Das Team schwang sich zu einer überzeugenden Leistung in Würzburg auf und bekam dafür Respekt aus der Liga.

Die Vorzeichen waren klar vor diesem letzten Kraftakt eines Mammutprogramms mit 11 Spielen in fünf Wochen. Würzburg benötigte noch einen Punkt zum direkten Aufstieg, der HFC war im sicheren Hafen. Auch die Personalsituation war beim HFC alles andere als rosig, fielen doch mehrere Stammspieler mit Blessuren aus. Umso bemerkenswerter war, was diese Truppe auf der Zielgeraden ablieferte.

Die Mannen von der Saale gaben keinen Ball verloren, warfen sich in Zweikämpfe, Eingaben und Schüsse spielte zielstrebig nach vorn und führten beim haushohen Favoriten durchaus verdient mit 2:1, Bis zur 93. Minute, als ein Schiedsrichterpfiff die Mannschaft mit einem mehr als umstrittenen Elfmeter um den Sieg brachte. „Wir sind Sportler und entsprechend ehrgeizig. Zum Abschluss wollten wir unbedingt einen Dreier einfahren nach dieser Saison mit vielen Höhen und Tiefen“, erklärte stellvertretend Torschütze Pascal Sohm. Der FC Ingolstadt hätte von der Top-Leistung des HFC beinahe profitiert, verfolgte die Schlussphase im Aufstiegskampf am Bildschirm und bedankte sich anschließend bei den Hallensern für diesen famosen Auftritt beim direkten Konkurrenten in Würzburg. Der HFC hat sich sportlich absolut fair verhalten, ging die letzte Partie hochprofessionell und konzentriert an – und verdiente sich damit die Anerkennung der Konkurrenz.