Die selbsternannten „Drei von der Tankstelle“ im Trikot des Halleschen FC haben beim 4:0-Erfolg in Mannheim erstmals allesamt getroffen. Terrence Boyd, Pascal Sohm und Jonas Nietfeld haben zusammen nunmehr 25 Scorer-Punkte auf dem Konto – exakt so viele, wie der HFC insgesamt Treffer erzielt hat 2019/20.

Natürlich ist dieses kuriose Gleichnis nur Zufall, denn es gab auch Tore ohne Beteiligung des offensiven Trios. Ausbeute und Torgefahr sind dennoch bemerkenswert. Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison hatten die Saalestädter erst 13 Mal getroffen, also nur knapp die Hälfte der aktuellen Tore erzielt in 12 Spielen.

Anteil daran haben natürlich alle Spieler. Und es fällt auf: Die Offensive ist unberechenbarer geworden. Neun HFC-Kicker trugen sich bislang in die Torschützenliste ein. Beim Top-Spiel in Mannheim waren es vier verschiedene, zudem hatte Julian Guttau die ersten Chancen und freute sich statt über einen eigenen Treffer eben über die Nebenleute. Auch das spürt man deutlich: Jeder gönnt dem Mitspieler das Tor, den persönlichen Erfolg. Weil da eine Mannschaft auf dem Platz steht, die ein gemeinsames Ziel verfolgt und nicht an individuelle Meriten denkt.

Terrence Boyd hat mit sechs Toren und drei Assists im clubinternen Abschneiden aktuell knapp die Nase vorn. Punktgleich folgt Pascal Sohm mit vier Treffern und fünf Vorlagen. Und Jonas Nietfeld machte sich in Mannheim auf die Verfolgung mit einem Tor und zwei Vorlagen, rangiert nunmehr bei sieben Scorer-Punkten. Baxter Bahn und Patrick Göbel sind mit vier Zählern auf Schlagdistanz, Felix Drinkuth (3) und Björn Jopek (3) folgen dicht dahinter und Sebastian Mai, Julian Guttau, Antonios Papadopoulos und Jan Washausen komplettieren die Scorerliste des Halleschen FC. Elf Spieler haben also mindestens einen Treffer erzielt oder vorbereitet. Eine neue Breite, die längst nicht am Limit ist.