Der Hallesche FC hat zum neunten Mal des Landespokal in Sachsen-Anhalt gewonnen. Das Team tat sich im Endspiel beim Regionalligisten Germania Halberstadt lange Zeit schwer, ehe die Tore von Baxter Bahn und Marvin Ajani den Sieg des Favoriten unter Dach und Fach brachten.

Der Drittligist aus Halle trat ohne die verletzten Jan Washausen, Mathias Fetsch und Erik Henschel, setzte wie schon im letzten Liga-Spiel in Karlsruhe zunächst auf eine Viererabwehrkette und eine Raute im Mittelfeld. Gegen die bissigen und verständlicherweise hochmotivierten Hausherren tat sich der HFC schwer, der stumpfe Rasen machte zudem das Spiel langsam und die Passqualität überschaubar. So entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Saalestädter zu viele Fehler machten und sogar zwei gute Torchancen der Germania zuließen. Im Abschluss war Halberstadt aber zu überhastet. Der HFC hatte Mühe, gegen aufopferungsvoll kämpfende Halberstädter zwingende Gelegenheiten herauszuarbeiten, die beste Gelegenheit in Hälfte eins hatte Sebastian Mai per Linksschuss aus 14 Metern.

Nach der Pause sah das Bild zunächst ähnlich aus, bis die Gäste aus Halle taktisch auf Dreierkette umstellten und den Druck erhöhten. Nach etwa einer Stunde hatte der HFC das Spiel wesentlich besser im Griff, die Beine der Halberstädter schienen zudem schwer zu werden nach dem großen Aufwand der ersten 60 Minuten. Als ein verteidigter Ball schließlich etwa 15 Meter vor dem Tor in zentraler Position herunterfiel, legte Bentley Baxter Bahn all die Wut über die bis dahin zähe Leistung des eigenen Teams in den Linksschuss zum 0:1 unter die Latte (67.). Im Anschluss ergaben sich mehr Räume für den Halleschen FC, weil Germania verzweifelt nach vorn rannte. Einen Angriff nach 80 Minuten spielte der Drittligist dann ruhig aus, brachte Marvin Ajani über mehrere Stationen in Schussposition und sorgte mit dem 0:2 für die Entscheidung in diesem Finale. Halberstadt fehlten in der Schlussphase die Mittel, um nochmals für Spannung zu sorgen. Als auch ein Kopfball in der letzten Minute nicht den durchaus verdienten Ehrentreffer für Germania brachte, pfiff Schiedsrichterin Miriam Schweinefuß das Endspiel ab – der HFC holte sich zum neunten Mal die Trophäe.

HFC: Müller – Schilk, Kastenhofer (46. Pagliuca), Heyer, Landgraf, Lindenhahn (60. Ajani), Jopek, Bahn  (85. Arkenberg), Mai, Sohm, Manu

Zuschauer: 1600