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HFC gedenkt der Opfer des Fallschirm-Unglücks

HFC gedenkt der Opfer des Fallschirm-Unglücks

Am Freitag dieser Woche gibt es einen besonderen Anlass zur Besinnung: An diesem Tag jährt sich zum 28. Mal das Fallschirm-Unglück von 1997, bei dem vier Menschen auf tragische Art und Weise ihr Leben verloren. Der 26. September fiel damals - so wie in diesem Jahr - auf einen Freitag. Am Abend sollte damals  eigentlich im Kurt-Wabbel-Stadion ein Fußballfest steigen. Erstmals trafen der HFC und der VfL Halle 96 in der NOFV-Oberliga aufeinander. Mehr als 10 000 Fußballfans hatten sich eingefunden, um das mit Spannung erwartete Stadt-Derby zu verfolgen. Werbebanner und der Spielball sollten vom Himmel schweben. In der Pause war der Auftritt eines Spielmannszuges vorgesehen. Es kam allerdings ganz anders. Statt einer stimmungsvollen Flutlicht-Partie erlebten die Zuschauer, Spieler und Betreuer eine Tragödie. Bei einem der Springer vom 1. FSC Halle-Oppin ging der Fallschirm nicht auf. Und so krachte er ungebremst mit 150 Stundenkilometern in eine Gruppe von Menschen, die vor einem Kassenhäuschen an der Badkurve standen, um noch eine Eintrittskarte für die Begegnung zu ergattern. Drei Menschen aus der Warteschlange, ein 18-jähriger A-Jugend-Torwart, ein 21-jähriger Fan und ein 28 Jahre alter Student starben. Auch der Fallschirmspringer, ein 37 Jahre alter Vater von drei Kindern, überlebte den Absturz nicht. Sieben Menschen wurden verletzt. Es ist das schwerste Unglück in der Sportgeschichte der Stadt Halle und der „schwärzeste Tag“ in den Annalen des HFC.

Erst nach und nach sickerte damals auf den Traversen durch, was passiert ist. Überall im Stadionrund herrschten Fassungslosigkeit und Trauer. Die Partie wurde angesichts der dramatischen Ereignisse nicht angepfiffen. Der damalige Stadionsprecher Uli Kliem, der dieser Tage im Alter von 73 Jahren verstorben ist, forderte die Zuschauer damals auf, das Stadion über den Rasen und das Marathontor zu verlassen. Auch seinem Auftreten und seinen beruhigenden Worten war es zu verdanken, dass die rund 10 000 Zuschauer seiner Aufforderung folgten und das Stadion nach Absage der Begegnung verließen, ohne dass Chaos oder gar Panik ausbrach. Viele Hallenser und Fußball-Anhänger brachten in den Tagen danach Blumen, Plüschtiere und andere Zeichen des Mitgefühls an die Unglücksstelle. Ein Jahr nach dem Drama legten die Vertreter beider Vereine Kränze am Ort des Unglücks nieder. Nach dem Neubau des Stadions wurde eine Gedenktafel an der historischen Mauer neben dem Marathontor eingelassen. Sie erinnert an die vier Opfer dieses tragischen Ereignisses. Am 26. September werden wieder Vertreter unseres Vereins und des VfL Halle ein Blumenbukett an der Gedenktafel für die Opfer des Fallschirm-Unglücks niederlegen und in Gedanken bei den betroffenen Familien sein.