Später Dämpfer in Fürstenwalde

Der Hallesche FC hat im Duell der Regionalliga Nordost gegen die VSG Altglienicke einen späten Sieg aus der Hand gegeben. Nach 90 intensiven Minuten trennten sich die Tabellennachbarn mit 1:1 (0:0) – ein zweikampfbetontes, energiegeladenes Auswärtsspiel, in dem die Rot-Weißen über weite Strecken die reifere Leistung zeigten, sich am Ende aber nicht mit drei Punkten belohnten.
Frühe Druckphase der Gastgeber
Die Anfangsphase gehörte klar der VSG, die nach der deutlichen Schlappe gegen Chemie Leipzig auf Wiedergutmachung aus war und dementsprechend motiviert auftrat. Die Umstellung Schröders auf eine Dreierkette zeigte sofort Wirkung: Altglienicke drängte mit viel Tempo über die Außenbahnen und suchte immer wieder Zielspieler Jonas Nietfeld mit Flanken. Doch das Hallenser Abwehrtrio Zaruba, Löhmannsröben und Halili stand stabil, beherrschte den eigenen Strafraum souverän und ließ kaum klare Abschlüsse zu. Nach rund 25 Minuten befreite sich der HFC zunehmend aus dem Druck – und kam nun selbst zu Chancen. Zweimal war es Lucas Ehrlich, der gefährlich abschloss, doch der Ball wollte nicht über die Linie. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
HFC übernimmt Kommando
Nach Wiederanpfiff präsentierte sich Halle mit deutlich höherem Energielevel, gewann die wichtigen Zweikämpfe und dominierte nun die Begegnung. Gradlinig in der Defensive, zielstrebig in der Offensive – so drückte der HFC die Gastgeber tief in deren Hälfte. Ein Treffer aus dem Spiel heraus wollte aber weiterhin nicht gelingen. Erst ein Strafstoß brachte die überfällige Führung: Nach einem Foul an Löhmannsröben verwandelte Fatlum Elezi sicher zum 1:0 (70.). Danach kontrollierten die Saalestädter das Geschehen und schienen dem Auswärtssieg ganz nahe.
Traumtor raubt späten Sieg
Doch kurz vor dem Schlusspfiff folgte die bittere Wendung: Nach einem Ballverlust in Überzahl nutzte die VSG den Umschaltmoment perfekt. Qenaj fasste sich aus der Distanz ein Herz und traf per Traumtor zum 1:1 (88.). Halle reagierte sofort, drückte in der Nachspielzeit auf das Siegtor – doch der eingewechselte Bocar Baro scheiterte am Berliner Keeper, ehe Roßbach den Nachschuss von der Linie kratzte.
Fazit und Ausblick
Ein intensives, zweikampfbetontes Auswärtsspiel mit hohem Einsatz und großem Willen – aber dem falschen Ergebnis. Am kommenden Freitag steht im LEUNA-CHEMIE-STADION das nächste Highlight an: Der Hallesche FC empfängt Lok Leipzig. Mit einer ähnlich geschlossenen Mannschaftsleistung wollen die Rot-Weißen dann vor heimischem Publikum wieder einen Sieg feiern.