Pokalsieger Helmut Wilk mit 85 Jahren gestorben

Die HFC-Familie hat eine weitere traurige Nachricht erreicht: Auch Helmut Wilk ist am 3. September im Alter von 85 Jahren in einem Krankenhaus in Halle gestorben. Der ehemalige Torhüter unseres Vereins stand von 1961 bis 1968 insgesamt 106-mal in der DDR-Oberligaelf des SC Chemie Halle und des HFC Chemie. Seinen größten Triumph feierte Helmut Wilk zu Pfingsten 1962, als der SC Chemie Halle im DDR-Pokalfinale in Karl-Marx-Stadt den favorisierten SC Dynamo Berlin mit 3:1 bezwang. Die Hallenser holten damit nach 1956 zum zweiten Mal die begehrte Trophäe. Nach seinem Abschied als Spieler im Jahre 1968 schlug Helmut Wilk die Trainer-Laufbahn ein. Der HFC wird das Andenken an ihn stets in Ehren halten. Unser Mitgefühl gilt seinen trauernden Angehörigen, Freunden und Verwandten.

Helmut Wilk wurde am 25. März 1940 in Kiel geboren. Er kam durch die Wirren des Krieges in den Osten Deutschlands. 1961 ist er von Motor Aschersleben nach Halle gewechselt, wo er sich als Keeper in der DDR-Oberliga durchsetzte. In die Annalen unseres Vereins ging er ein als der Torwart, der im Februar 1966 das erste Punktspiel mit dem neugegründeten HFC Chemie bestritten hat. In der Saison 1976/77 wurde er Co-Trainer von HFC-Legende Günter „Hopser“ Hoffmann, der am 28. November vorigen Jahres im Alter von 90 Jahren verstorben ist. Auch er stand 1962 in der Pokalsieger-Elf des SC Chemie Halle. Klaus „Banne“ Urbanczyk, der am 4. Juni seinen 85, Geburtstag gefeiert hat, ist damit der einzige Spieler aus dieser Mannschaft, der noch lebt.

Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Helmut Wilk im Dezember vorigen Jahres bei der Präsentation der Biografie von Norbert Nachtweih im Kellergewölbe der HFC-Geschäftsstelle in der Rathausstraße 7. Er hatte den späteren erfolgreichen Bundesligaprofi, der 1976 zusammen mit Jürgen Pahl in den Westen geflüchtet war, schon als Jugendtrainer beim HFC Chemie betreut. Helmut Wilk hat bis zuletzt mit großem Interesse verfolgt, wie sich die Rot-Weißen schlagen.