Für Selbstmitleid ist beim Halleschen FC weder Platz noch Zeit. Nicht mal zum Wundenlecken. Denn nach dem extrem bitteren 3:4 vom vergangenen Freitag bietet die „englische Woche“ mit Pokalspiel und Ostderby zwei weitere Gelegenheiten zur Rückkehr in die Erfolgsspur.

Bereits am Dienstag gastiert der HFC in Halberstadt, strebt bei der Neuauflage des letztjährigen Endspiels den Einzug ins Halbfinale des FSA-Landespokals an. Gastgeber Germania war natürlich „spionieren“ am Freitag beim Heimspiel der Saalestädter gegen Viktoria Köln und rechnet sich am 4. Februar im Viertelfinale nun vermutlich einiges aus.

Für die Rot-Weißen heißt es nun, die Enttäuschung nach couragierter und nicht belohnter Leistung abzuschütteln und an der Balance zu arbeiten. Nach vorn spielte die Mannschaft gegen Köln richtig stark, neben den drei Treffern traf der HFC noch zweimal Aluminium und erspielte sich vor allem mit diversen Eingaben von Außen weitere Torchancen. Die offensive Wucht und Entschlossenheit gilt es beizubehalten, ohne hinten so anfällig zu sein wie im ersten Heimspiel 2020.

Den ersten Gegentreffer gegen Viktoria kassierten die Hausherren klassisch nach einem Konter. Die anderen Tore jedoch waren allesamt vermeidbar und unglücklich in der Entstehung, hatten folglich nichts mit der mutigen Aufstellung und Spielweise zu tun. Das 0:2 resultierte nach einer bereits abgewehrten Ecke, das 2:3 in Überzahl im eigenen Strafraum nach verunglücktem Rettungsversuch und das 2:4 durch einen Patzer von Keeper Kai Eisele beim Versuch das Spiel schnell zu machen. Fehler abstellen und nach vorn wieder so variabel und druckvoll wie am Freitag gesehen – das wird das Motto des Halleschen FC für die Begegnungen in Halberstadt und am Sonntag in Chemnitz sein.