Die Vorbereitung tut weh. Das ist keine Neuigkeit für Fußball-Profis angesichts immens hoher Belastung und hochsommerlichen Wetters, das jede Übung nochmal erschwert. Doch nicht nur die Anstrengung erreicht beim Halleschen FC aktuell regelmäßig die Schmerzgrenze.

Am Dienstagnachmittag ereignete sich im Trainingsspiel ein Zusammenprall mit Folgen. Neuzugang Jannes Vollert wurde beim Rettungsversuch von Torhüter Tom Müller erwischt. Das tat schon beim Hinschauen weh. Der Keeper zog sich einen heftigen Bluterguss samt Beule am Schienbein zu, Jannes Vollert musste mit klaffender Platzwunde und „Turban“ in die Klinik. Dort wurde ein acht Zentimeter langer Riss an der Stirn genäht, der ehemalige Bremer musste zur Beobachtung die Nacht im Krankenhaus verbringen. Am Mittwoch soll er entlassen werden, darf aber in den nächsten Tagen noch keinen Sport treiben und vor allem keine Zweikämpfe bestreiten.

Apropos Schmerzgrenze: Die wird dieser Tage beim HFC auch bei den Kraft- und Stabilisationsübungen erreicht und überschritten. Weil die Hitze bereits am Vormittag unerträglich war, verlegte das Trainerteam die Einheit am Vormittag kurzerhand vom Sandanger auf die halbwegs schattige Parkfläche neben dem Stadion. Der dortige Parcour war einmal mehr eine Qual. Aber wie sagte Trainer Torsten Ziegner am Dienstagabend beim Sponsorenabend des Clubs? „Für den Aufwand, den wir jetzt in der Vorbereitung betreiben, werden wir während der Saison belohnt.“ Die Mannschaft hat bei allem Schmerz also ein Ziel vor Augen, für das es sich zu schwitzen lohnt.