Die Fans sind eine Macht – hat einst DDR-Schlagerstar Frank Schöbel zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 gesungen. Keiner weiß das besser als Steffen Kluge, der schon seit vielen Jahren einen heißen Draht zur Fanszene des Halleschen FC hat und einer von ihnen ist. Besonders stolz ist er darauf, dass die Anhänger der Rot-Weißen in der zurückliegenden Saison drei Sonderzüge zu Auswärtsspielen organisiert haben. „Das hat auch andere Vereine mächtig beeindruckt“, sagte das  Vorstandsmitglied des Traditionsvereins zur Eröffnung der neuen Saison 2019/20. Über zehn Jahre lang leitete er das Fanprojekt in Halle, das der DFB mit dem Julius-Hirsch-Preis für Freiheit, Toleranz und Menschlichkeit ausgezeichnet hat. Und so verwundert es nicht, dass Steffen Kluge heute seinen 50. Geburtstag mit vielen geladenen Gästen im Soupjekt, dem Treffpunkt der Fanszene des Halleschen FC, feiert. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!

Seit seinem siebten Lebensjahr geht der gebürtige Querfurter zu den Spielen des HFC. Sein Vater hatte ihn einst ins Stadion mitgenommen und damit den Funken entfacht, der nach wie vor glüht. Der gelernte Elektriker hat sich immer schon sozial engagiert. Eine ganze Zeit lang arbeitete er als Leiter eines Jugendklubs. Später sammelte er viele Erfahrungen als Streetworker in Halle-Neustadt. Inzwischen hat Steffen Kluge, der mit seiner offenen und authentischen  Art von Anfang an gut bei den HFC-Fans angekommen ist, ein Fachhochschulstudium mit Bachelor-Abschluss absolviert. Steffen Kluge ist im Februar dieses Jahres als Vertreter der aktiven Fanszene mit großer Mehrheit in den Vorstand des HFC gewählt worden.

Der Jubilar freut sich, dass ein hallescher Verein das Fanhaus am Stadion wieder zu neuem Leben erwecken will. Unter seiner Federführung war es zehn Jahre lang eine Heimstätte der Anhänger des HFC aus der Fanszene gewesen. Steffen Kluge versteht sich seither auch als Ansprechpartner für Sorgen und Nöte der Fans. Auch mit einem halben Jahrhundert „auf dem Buckel“ wird Steffen Kluge nicht müde, Ideen zu entwickeln und die Belange der Fanszene in den Verein hinein zu tragen. Aber am heutigen 27. Juni darf erst einmal gefeiert werden.