Die Spieler des Halleschen FC haben Sehnsucht. Nach Fußball und ihren Mitspielern. Sich als gelernter Mannschaftssportler individuell fit zu halten und weitgehend auf soziale Kontakte zu verzichten, fällt extrem schwer. Verständnis haben die HFC-Profis aber bei aller Ungeduld dennoch.

„Wir sind Fußballer und wollen spielen. Allerdings möchte ich nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken, die sich mit Behörden auseinandersetzen, die Finanzen im Auge behalten müssen und Verordnungen unterliegen“, erklärt Sebastian Mai. Das Team in Rot-Weiß wartet folglich weiterhin auf einen „Marschbefehl“ der sportlichen Leitung nach nunmehr fünf Wochen Abstinenz und hat nach wie vor keine Ahnung, wann der „Alltag“ wieder startet. Denn der hängt von vielen Faktoren ab. „Das ist ein kompliziertes Gebilde“, beobachtet Sebastian Mai aus sicherer Entfernung.

Also bleibt den Spielern des Halleschen FC weiterhin nichts anderes übrig, als so gut wie möglich die Zeit zu überbrücken. Jan Washausen reagiert sich gern mal beim Holzhacken ab, Toni Lindenhahn heimwerkelt, Kai Eisele drischt Bälle gegen eine Mauer und Pascal Sohm zerlegt schon mal sein Fahrrad. Und Jannes Vollert, Julian Guttau und Jan Shcherbakovski vertreiben sich die Zeit erfolgreich beim Bleib heeme-Cup, zogen beim ersten eSport-Turnier des HFC ins Finalturnier ein. Am Mittwochabend gibt es die Spiele ab 19 Uhr mit Kommentierung auf Facebook und Co. zu sehen.

Vorerst bleibt den Fußballern des HFC nur die Theorie. Wann es in der Praxis wieder los geht, entscheidet sich wohl in den nächsten Tagen und Wochen. Bis dahin warten sie verständnisvoll auf den „Marschbefehl“.