Beim Halleschen FC könnte am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen 1860 München die „Rotationsmaschine“ angeworfen werden. Das zumindest zieht das Trainerteam der Rot-Weißen in Erwägung. Aus verschiedenen Gründen.

Die Partie an der Grünwalder Straße wird das siebte Meisterschaftsspiel des HFC innerhalb von 22 Tagen. Ein Mammutprogramm, das extrem viel Kraft kostet. Physisch und psychisch. Im Hinblick auf die dann noch folgenden vier immens wichtigen Spiele stellen Trainer Florian Schnorrenberg und Co Daniel Ziebig auch nach Rücksprache mit den Aktiven die Überlegung an, einigen „Vielspielern“ am Sonntag eine Pause zu gönnen.

Sebastian Mai gehört zu denen, die aktuell auf die Zähne beißen. Der Abwehrchef fasste sich schon vor dem Anpfiff gegen Magdeburg an die Adduktoren, wurde beim Warmmachen behandelt und trieb wohl Schweißperlen auf die Stirn der sportlich Verantwortlichen. Der Hüne spielte, hielt durch und den Laden zusammen. Am Folgetag jedoch begab er sich in ärztliche Behandlung. „Wir werden kein unkalkulierbares Risiko eingehen. Es bringt uns nichts, ihn jetzt noch einmal über die Schmerzgrenze gehen zu lassen und danach für den Rest der Saison auf ihn verzichten zu müssen“, erklärt Florian Schnorrenberg und bezieht diese Aussage auch auf andere Akteure wie Terrence Boyd und Toni Lindenhahn, die zuletzt maßgeblich an der Rückkehr in die Erfolgsspur beteiligt waren.

Bei allen Rotations-Gedanken weiß das Trainerteam aber nur zu gut, wie wichtig eine funktionierende weil eingespielte Truppe ist. Auch deshalb wechselte der HFC gegen Magdeburg spät. Die Arbeit als Block war eindrucksvoll, solch ein intaktes Gebilde reißt man ungern auseinander. Und frische Spieler benötigen in aller Regel einige Minuten, um ins Spiel zu finden. Der Grat ist folglich schmal. Zwischen Haushalten mit „Körnern“ und erfolgversprechenden Automatismen.