Aus dem Spitzenspiel der Hinrunde zwischen dem Halleschen FC und Eintracht Braunschweig ist ein Überlebenskampf geworden. Der HFC braucht dringend Punkte für den Klassenerhalt, die Löwen wollen die Tuchfühlung nach vorn nicht verlieren.

Dritter gegen Zweiter lautete die Konstellation am 10. Spieltag der 3. Liga 2019/20, das Duell der punktgleichen Tabellennachbarn Braunschweig und Halle endete vor fast 20.000 Zuschauern unentschieden. Am Mittwoch nun wird kein Zuschauer im Stadion sein beim Rückspiel. Und die Eintracht ringt auf Platz 6 um Anschluss nach oben, obwohl nur ein Zähler zur Aufstiegszone fehlt und der Re-Start beim 4:2 gegen Viktoria Köln durchaus gelungen ist. Doch vor der Zwangspause stand zu befürchten, dass Eintracht das erklärte Ziel aus den Augen verliert.

Deutlich prekärer ist die Situation beim einstigen Spitzenteam aus Halle, das nach dem 2:4 von Münster erstmals auf Rang 17 abgerutscht ist. Ausreden gelten also nicht mehr, Alibis schon gar nicht. Das machte Trainer Ismail Atalan direkt nach dem Schlusspfiff am Sonntag klar. Vor allem in der Defensive klemmt es, vier Gegentore sind schlicht zu viel bei aller eigenen Offensivbemühung inklusive zwei erzielter Treffer. Der HFC ringt folglich um Stabilität und Kompaktheit. Ob es dazu personelle Veränderungen benötigt, gibt der Coach erst am Spieltag bekannt. Angesichts des Mammutprogramms ist das Einstudieren neuer Varianten ohnehin kaum möglich. Deshalb schaut man beim Halleschen FC zunächst auf die Primärtugenden. Konsequentes Verteidigen des eigenen Tores zum Beispiel. Das scheint gegen die starke Offensive der Braunschweiger auch zwingend nötig zu sein.