Der Hallesche FC hat im ersten Pflichtspiel 2020 trotz mutiger Startelf und geballter Offensive mit vier Stürmern in der letzten halben Stunde kein Tor erzielt und verließ beim F.C. Hansa Rostock folgerichtig mit 0:1.

Der HFC musste im Ostseestadion auf die verletzten Niklas Landgraf, Tobias Schilk und Erik Henschel verzichten, trat mit Neuzugang Anthony Syhre vor der Abwehr im defensiven Mittelfeld und Dreierabwehrkette an. In den ersten zehn Minuten agierten beide Teams nach der Winterpause noch vorsichtig und nervös, allerdings übernahmen die Gäste in Rot-Weiß zuerst die Initiative und erarbeiteten sich gegen auf Konter lauernde Hausherren ein optisches Übergewicht. Den ersten Torschuss der Partie gab Hansas Vollmann am kurzen Pfosten ab (10.), dann wurde im Gegenzug eine Direktabnahme von Anthony Syhre nach Eckball geblockt (11.). Die Saalestädter gingen durchaus Risiko, ein Fehler im Spielaufbau ermöglichte dem Rostocker Opoku dadurch die erste große Chance der Begegnung. Freistehend vor dem HFC-Tor zielte er jedoch neben den Pfosten (15.). In einer intensiven und abwechslungsreichen Begegnung kam dann Niklas Kastenhofer nach Eckball zum Kopfball (20.), ehe erneut Hansa nach abgefälschter Eingabe gefährlich vor das Tor kam (25.). n den letzten Minuten der ersten Halbzeit näherte sich Halle immer mehr dem Hansa-Tor an. Erst traf Patrick Göbel am langen Pfosten den Ball nicht richtig (31.), dann zwang Julian Guttau den Hansa-Keeper zu einer Parade (32.) und ein abgefälschter Schuss von Terrence Boyd strich knapp am Kasten vorbei (35.). Als auch Baxter Bahn im Rostocker Keeper von der Strafraumgrenze seinen Meister fand (37.), war die torlose erste Halbzeit Geschichte.

Nach dem Wechsel ließ zunächst wieder Hansa aufhorchen, bevor Julian Guttau nach Eingabe von Felix Drinkuth aus der Drehung zum Abschluss kam (59.). Die nächsten Minuten gehörten den nun druckvolleren Hanseaten. Erst schoss Vollmann über das HFC-Tor (59.), dann forderten die blau-Weißen Fans nach Rettungsgrätsche von Sebastian Mai Handelfmeter (60.) und schließlich traf Vollmann nach Konter und flacher Eingabe zum 1:0 für Rostock (65.). Ein Treffer, der sich in dieser Phase abgezeichnet hatte. In der Folgezeit erhöhten die Saalestädter wieder die Schlagzahl, agierten fortan mit den vier Stürmern Terrence Boyd, Jonas Nietfeld, Mathias Fetsch und Pascal Sohm auf dem Feld. Doch die körperliche Wucht kam zu selten zur Geltung, auch 11:5 Ecken für Halle und zahlreiche Flanken brachten keinen Erfolg. Eine von der Linie gekratzte Kopfballverlängerung (70.) und ein Kopfball von Pascal Sohm neben das Gehäuse waren die besten Gelegenheiten für anrennende Gäste. Schließlich blieb es  beim knappsten aller Ergebnisse, weil der Hallesche FC keine Lücke im Defensivverbund der Rostocker fand oder der finale Pass zu ungenau war. Die Rot-Weißen haben alles versucht, ein eigener Treffer zum Auftakt blieb ebenso verwehrt wie ein Punkt in der Fremde.

HFC: Eisele – Kastenhofer (70. Lindenhahn), Mai, Vollert, Göbel (55. Nietfeld), Syhre, Drinkuth, Bahn, Guttau (75. Fetsch), Sohm, Boyd.

Zuschauer: 16744