Die obligatorische Frage nach der vermeintlichen Startelf des Halleschen FC im bevorstehenden Spiel gestaltet sich 2019/20 durchaus spannend. Die hohe Leistungsdichte führte dazu, dass in den bisher sieben Pflichtspielen der Saison noch nie die gleiche Formation auflief.

„Beides ist möglich. Sowohl, dass wir Änderungen vornehmen als auch die Startelf aus dem Unterhaching-Spiel erneut ins Rennen zu schicken“, erklärte Torsten Ziegner am Donnerstag im Rahmen der Pressekonferenz und hinterließ damit wie gewohnt Fragezeichen bei den begleitenden Medienvertretern. Die Journalisten-Kollegen wissen natürlich längst, dass der HFC-Trainer sich zwei Tage vor dem Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach nicht in die Karten schauen lässt und erst die Mannschaft über getroffene Entscheidungen informiert. Und dass der Hallesche FC 2019/20 zu allem fähig ist personell und auch taktisch, ist inzwischen auch kein Geheimnis mehr.

Dennoch liegt Torsten Ziegner daran klarzustellen: „Rotation ist bei uns nicht Methode. Auch kein Kalkül oder das Streben nach größtmöglicher Überraschung. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen steht immer: Was brauchen wir in diesem einen Spiel, wer passt zu wem, wer kann welche Aufgaben am besten erfüllen“, so der Coach des HFC. Die neue Breite bietet entsprechende Variationsmöglichkeiten und Optionen. Hatte sich noch im Vorjahr ein Kern aus 12 bis 14 Spielern herauskristallisiert, aus denen die Anfangsformation in aller Regel bestand, waren an den ersten sechs Spieltagen der laufenden Saison bereits 18 verschiedene Spieler für die Startelf nominiert. Vor wenigen Monaten noch gesetzte Spieler wie Jan Washausen und Mathias Fetsch gehörten verletzungsbedingt noch nicht mal zu diesem Reigen.

„Aus sportlicher Sicht ist diese Situation sehr komfortabel. Aus menschlicher Sicht mitunter aber schwieriger, weil es naturgemäß Enttäuschungen gibt bei den Nichtnominierten. Aber wir haben diese Breite angestrebt und von Beginn an kommuniziert, dass persönliche Interessen stets hinter dem großen Ganzen zurückzustellen sind. Für Erfolg brauchen wir jeden Einzelnen aus unserer Gruppe, ungeachtet der Spielanteile“, gibt Torsten Ziegner Einblick in die Gedanken der sportlichen Leitung. Die hohe Dichte treibt den HFC hoffentlich auch am Samstag gegen Großaspach wieder zu einer Top-Leistung.