Der DFB hat entgegen seiner Ankündigung tags zuvor die Saisonfortsetzung für 30./31. Mai 2020 angekündigt. Die Mannschaft des HFC bricht nun Hals über Kopf in das vorgeschriebene Quarantäne-Trainingslager auf, um sich ohne bisherige Möglichkeit eines wettkampfnahen Trainings so gut wie möglich vorzubereiten.

Das DFB-Statement in Auszügen:

Die 3. Liga wird den bundesweiten Spielbetrieb ab dem 30. Mai wieder aufnehmen und die aktuelle Saison fortsetzen. Die spieltechnische Voraussetzung dafür hat das DFB-Präsidium mit einer aktuellen Anpassung des Rahmenterminkalenders geschaffen. Der Beschluss wurde im schriftlichen Umlaufverfahren getroffen. Die bevorstehende Rückkehr in den bundesweiten Spielbetrieb der 3. Liga erfolgt unter Berücksichtigung der politischen Verfügungslagen. In zahlreichen Bundesländern liegen inzwischen positive Bescheide für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs vor, auch für die 3. Liga. Der Saisonfortsetzung zugrunde liegt das Hygienekonzept, das DFB und DFL gemeinsam für alle Profiwettbewerbe im deutschen Fußball erarbeitet haben und das in der Bundesliga sowie 2. Bundesliga bereits entsprechend zur Anwendung kommt.

Den Auftakt nach fast dreimonatiger Spielpause in der 3. Liga macht der 28. Spieltag am 30. Mai. Der Rest der Saison wird durchgehend im Rhythmus englischer Wochen absolviert, elf Spieltage sind noch auszutragen. Beendet werden soll die Saison mit dem 38. Spieltag am 4. Juli. Die anschließende Relegation zur 2. Bundesliga soll bis zum 11. Juli abgeschlossen sein. Diese Rahmenplanungen sind in enger Abstimmung mit dem Ausschuss 3. Liga erfolgt. Terminliche Abweichungen, beispielsweise durch etwaige Mannschaftsquarantänen bedingt, sind weiterhin möglich.

Reaktionen des HFC:

Jens Rauschenbach: „Unsere seit Wochen geäußerten Bedenken wurden mit der jetzigen Entscheidung ebenso außen vor gelassen wie der Umstand, dass die Verfügungslage in Sachsen-Anhalt bis einschließlich 27. Mai kein Mannschaftstraining zulässt. Wir sehen uns gezwungen, diese plötzliche Entwicklung unter dem Aspekt der Chancengleichheit rechtlich prüfen zu lassen.“

Ralf Heskamp: „Zur Kommunikation des DFB in dieser Woche fehlen mir schlicht die Worte. Innerhalb von 24 Stunden gab es zwei völlig unterschiedliche Aussagen, die unsere Planungen bezüglich des vorgeschriebenen Quarantäne-Trainingslagers ad absurdum führten. Von Fairness, Professionalität und einem Miteinander kann aktuell keine Rede sein.“

Ismail Atalan: „Den Vereinen wurden ursprünglich drei Wochen Mannschaftstraining versprochen, dann blieben zwei Wochen als Zusage und nun sind daraus drei Tage geworden laut Verfügungslage. Deshalb fühlen wir uns als Aktive und Verantwortliche nicht Ernst genommen. Wir müssen versuchen, mit tadellosem Charakter den Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Teams zu kompensieren. Chancengleichheit sieht anders aus.“