Auch wenn das hart erkämpfte 1:0 gegen Eintracht Braunschweig nichts mehr am Tabellenbild ändert und der Hallesche FC mit nunmehr 63 Punkten die Saison auf Rang vier beendet, war der Sieg vor fünfstelliger Kulisse ein Geschenk. An die Fans des HFC.

„Die Chance war ohnehin nur minimal und wir waren auf die Ergebnisse der Konkurrenz angewiesen. Deshalb lag unser Fokus darauf, den überragenden Fans ein Geschenk im letzten Heimspiel zu machen. Mit einem Sieg“, resümierte Trainer Torsten Ziegner. Gesagt, getan.
Beim HFC begann Moritz Heyer nach Sperre wieder im Abwehrzentrum, Toni Lindenhahn rutschte ins offensive Mittelfeld und Braydon Mani bekleidete die linke Offensivseite. Mit Jan Washausen und Mathias Fetsch fehlten zwei Leistungsträger verletzungsbedingt. Dennoch übernahmen die Hausherren gegen die drittbeste Rückrundenmannschaft sofort die Initiative, wirkte spielfreudig und selbstbewusst, kontrollierte das Geschehen und zwang dem Kontrahenten sein Spiel auf. Die ganz großen Chancen blieben noch aus, doch gefährliche Eingaben nach starken Spielzügen gab es allemal und Braunschweig kam kaum mal zur Entfaltung. So war die Führung nach 30 Minuten hochverdient, als Marvin Ajani im Strafraum gefoult wurde und Baxter Bahn den Elfmeter zum 1:0 sicher verwandelte. Erst gegen Ende der ersten Hälfte tauchte die Eintracht vor allem nach Standards gefährlich vor dem Tor der Saalestädter auf, Hoffmann hatte nach 43 Minuten die Chance zum Ausgleich und setzte den Schuss zu hoch an. Auf der Gegenseite sorgte eine flache Eingabe von Braydon Manu nochmal für lichterlohes Brennen, doch es ging mit 1:0 in die Pause.

Nach dem Wechsel wurde Braunschweig mutiger, vermutlich weil die Ergebnisse der anderen Plätze alarmierend waren. Schließlich braucht Eintracht noch Punkte zum Klassenerhalt. Nach einer Stunde hatten die Gäste ihre stärkste Phase. Erst strich ein Linksschuss am Kasten von Kai Eisele vorbei, dann hielt der HFC-Keeper grandios gegen Hoffmann (64.). Die Hallenser versäumten es, die guten Kontermöglichkeiten zur Entscheidung zu nutzen. Nach starkem Zusammenspiel mit Kilian Pagliuca kam Toni Lindenhahn im Strafraum nicht zum Abschluss (70.), dann scheiterten Pagliuca und im Nachschuss Marvin Ajani am Gäste-Torwart (80.). Weil die Rot-Weißen alles reinwarfen und kämpferisch ans Limit gingen, brachten die den knappen Vorsprung über die Zeit und machten ihr Vorhaben perfekt: Ein Heimsieg zum Abschluss.

HFC: Eisele – Schilk, Heyer, Landgraf, Ajani, Jopek, Bahn, Manu (90. Kastenhofer), Lindenhahn (80. Sohm), Mai, Pagliuca (87. Arkenberg)

Schiedsrichter: Christian Dingert

Gelb: Eisele, Mai

Zuschauer: 10.034