„Wir schauen von Spiel zu Spiel und werden sehen, was am Ende herausspringt“, lautet die Devise von HFC-Trainer Mark Zimmermann. Ein Spruch, für den er in jedes Phrasenschwein einzahlen müsste – und dennoch spiegeln diese Worte die Lage der Rot-Weißen wider. Und so ist das nächste Spiel immer das schwierigste, auch wenn es wie am Samstag beim FSV 63 Luckenwalde gegen den Tabellenvorletzten geht. Es ist zwar der Internationale Frauentag, doch Geschenke haben die Gäste aus der Saalestadt nicht im Gepäck. Nach dem souveränen 3:0-Heimsieg über Viktoria Berlin will der HFC als Tabellenzweiter die Aufholjagd zum Spitzenreiter 1. FC Lok Leipzig fortsetzen. Dafür brauchen die Rot-Weißen natürlich drei Punkte beim Gastspiel in Luckenwalde, das in der laufenden Regionalliga-Saison in 21 Begegnungen erst drei Siege einfahren konnte und zuletzt mit 1:4 bei Hertha Zehlendorf unter die Räder gekommen ist. Dabei gibt es vermutlich auch ein Wiedersehen mit Arne Rühlemann, der als Nachwuchsspieler das HFC-Trikot trug und 2022/23 sogar zum Profikader der Rot-Weißen in der dritten Liga gehörte.
Der 20-jährige linke Verteidiger stand auch schon im Hinspiel im Aufgebot der Blau-Gelben, die damals am 13. September 2024 ziemlich harmlos blieben und mit 0:1 als Verlierer den Platz im LEUNA-CHEMIE-STADION verließen. Das Tor des Tages fiel bereits in der ersten Minute, als Niclas Stierlin eine Flanke von rechts per Kopf zum schnellen Führungstreffer für unsere Mannschaft verwandelte. Der HFC bestimmte auch weiterhin das Geschehen, nachdem Robert Berger nach knapp einer Stunde die Rote Karte sah und die Hausherren bis zum Schlusspfiff in Unterzahl weiterspielen mussten. Der erfahrene Abwehrspieler, der gegen Berlin für den gelb-rot gesperrten Niklas Landgraf auflief, machte ein ordentliches Spiel. Ob er auch in Luckenwald in der Anfangsformation steht, wird sich zeigen, wenn am 8. März um 13 Uhr die Partie im Werner-Seelenbinder-Stadion, das 3 000 Zuschauer fasst, angepfiffen wird.
Übrigens hat Luckenwalde dem HFC eines voraus: Die Mannschaft aus dem Landkreis Teltow-Fläming gewann beim Gewinnspiel „Klub 2006 – die Fifa-WM im Verein“ den Hauptpreis. Und so durfte der damalige Verbandsligist am 16. Mai 2006 in Mannheim ein Freundschaftsspiel gegen die DFB-Auswahl bestreiten. Der FSV 63 verlor vor 20.000 Zuschauern mit 0:7. Die Tore schossen unter anderem Schweinsteiger, Klose und Asamoah, die wenig später mit der Nationalmannschaft und Bundestrainer Jürgen Klinsmann für das „Sommermärchen“ sorgten.