Der 1. FC Lokomotive Leipzig, Verein für Bewegungsspiele e. V., kurz Lok Leipzig, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als 1893 gegründeter VfB Leipzig dreimal deutscher Fußballmeister. 1945 zwangsweise aufgelöst, wurde an gleicher Spielstätte die Traditionslinie durch den 1. FC Lokomotive Leipzig erfolgreich fortgesetzt. Der Verein galt als einer der erfolgreichsten Fußballvereine in der DDR. Mit der Umbenennung in VfB Leipzig im Jahr 1991 sollte an alte Vorkriegserfolge angeknüpft werden. Nach einem einjährigen Gastspiel in der Bundesliga-Saison 1993/94 folgte in den anschließenden Jahren der Abstieg bis in die viertklassige Oberliga Nordost. Nach der zweiten Insolvenz im Jahr 2004 meldete sich der Verein vom Spielbetrieb ab und der 2003 neu gegründete 1. FC Lokomotive Leipzig setzte die Vereinstätigkeit fort. Im Oktober 2021 fusionierte der VfB Leipzig mit dem Nachfolger Lok Leipzig. Nach Insolvenz und Neugründung im Jahre 2003 startete Lok einen Neuanfang in der 3. Kreisklasse. Im Oktober 2004 stellte der Verein einen Rekord für das Guinness-Buch der Rekorde auf, als 12.421 Zuschauer zum Punktspiel gegen Eintracht Großdeuben II ins Zentralstadion kamen. Es bedeutete Zuschauerweltrekord bei einem Punktspiel in der untersten nationalen Spielklasse. In seiner ersten Saison nach Neugründung 2004/05 wurde Lok verlustpunktfrei Meister der 3. Kreisklasse, nach 26 Spielen betrug das Torverhältnis 316:13. Der Verein stieg, auch durch Fusion, innerhalb von vier Jahren in die Oberliga Nordost auf. Nachdem der Verein bereits zwischen 2012 und 2014 zwei Spielzeiten in der Regionalliga absolviert hatte, spielt er seit der Saison 2016/17 wieder in der Regionalliga Nordost. Die Mannschaft trägt ihre Heimspiele im Bruno-Plache-Stadion aus, dessen Eigentümer Lok seit 2015 ist. Zu erwähnen ist noch, dass am 2. September 2012 im Spiel der Regionalliga Nordost von Lok gegen RB Leipzig mit 24.795 Zuschauern ein neuer Besucherrekord für die 4. Liga aufgestellt wurde, der bis zum 7. Februar 2015 Bestand hatte, als zum Spiel der Regionalliga West zwischen Alemannia Aachen und Rot-Weiß Essen 30.313 Zuschauer in den Aachener Tivoli strömten. In der nicht zu Ende gespielten Corona-Saison 2019/20 wurde Lok zum Meister der Regionalliga Nordost erklärt, scheiterte in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga jedoch sehr unglücklich am SC Verl, der heute noch erfolgreich in der 3. Liga spielt.

Derzeit ist Lok das Maß aller Dinge in der Regionalliga Nordost, steht seit dem 8. Spieltag auf Rang eins der Tabelle und liegt aktuell 6 Punkte vor dem HFC. Lok hat erst ein Spiel verloren (daheim gegen Chemnitz), hat hinter Jena die meisten Treffer (37) erzielt und die wenigsten (12) kassiert. Dieser Lauf ist sicherlich insbesondere ein Verdienst von Neu-Trainer Jochen Seitz (kam von Viktoria Aschaffenburg, früherer Bundesligaspieler) und Neu-Geschäftsführer Sport Toni Wachsmuth (früher FSV Zwickau). Sie führten im Sommer nach der enttäuschenden Vor-Saison (Lok wurde nur 10.)  einen Umbruch herbei und holten Spieler wie Torhüter Andreas Naumann (32, vom FC Eilenburg), der Ruhepol und Rückhalt zugleich ist. Dazu kamen u.a. Alexander Siebeck (31, vom BFC Dynamo), Luc Elsner (21, von Erzgebirge Aue), Pasqual Verkamp (27, von Carl Zeiss Jena), Laurin von Piechowski (30, vom FC Homburg), Noel Eichinger (23, von Jahn Regensburg), Min-Gi Kang (23, von Hessen Kassel) und Torjäger Stefan Maderer (28, 11 Tore, von Türkgücü München). In der Winterpause wurde mit gleich drei neuen Spielern nochmal nachgelegt.  Auch der Start ins Jahr 2025 glückte mit einem 3:0 in Eilenburg und 1:0 gegen Viktoria Berlin. Das Hinspiel im August endete 1:1. Es war im Übrigen das erste Pflichtspiel der beiden gegeneinander seit der gemeinsamen Oberliga Saison 2002/03.