Wilfried Klose, den alle nur Willi nennen, ist ein Macher. Einer, der immer nach pragmatischen Lösungen sucht, wenn plötzlich Probleme auftauchen oder neue Wege beschritten werden sollen. Mit diesen Vorzügen hat der Wirtschaftsfachmann, der früher respektvoll als „graue Eminenz“ des HFC bezeichnet wurde, den halleschen Traditionsverein in schwierigen Zeiten aus der Bredouille geholfen. Als Vorsitzender und Begründer des HFC-Wirtschaftsbeirates hat der gebürtige Hallenser zugleich großen Anteil daran, dass der Verein seit der Jahrtausendwende eine erfolgreiche Entwicklung genommen hat und sich in dieser Zeit immerhin zwölf Jahre lang im Profifußball behaupten konnte. Auch dank seines unermüdlichen Engagements bekam der HFC im Herbst 2011 ein neues, modernes Stadion. Inzwischen hat sich Willi Klose aufs Altenteil zurückgezogen, freilich, nicht ohne weiterhin Anteil am Schicksal des HFC zu nehmen. Und so wird er am 5. Dezember, wenn das Ehrenmitglied unseres Vereins seinen 80. Geburtstag begeht, in Gedanken auch beim HFC sein, in der Hoffnung, dass die Rot-Weißen bald in den Profifußball zurückkehren. In diesem Sinne wünscht der HFC seinem langjährigen Förderer und Unterstützer alles Gute zum Jubiläum, viel Gesundheit und ein langes Leben!
Ursprünglich war Willi Klose ein Handballer. 1955 kam er auf die Sportschule. Anfangs spielte er Feldhandball, später auf dem Hallenparkett bei Dynamo Halle. Bis zu seinem 50. Lebensjahr war der Jubilar noch als bulliger Kreisläufer bei Motor Ammendorf aktiv. Im Jugendalter kam der gebürtige Hallenser sogar auf einige Einsätze in einer DDR-Nachwuchsauswahl im Handball. Nach der Schule hat Willi Klose eine Lehre zum Wasserbau-Facharbeiter abgeschlossen. Danach studierte er in Magdeburg und später an der TU Dresden. Seit 1993 war er in den Stadtwerken tätig. 2005 stieg er zum Vorsitzenden Geschäftsführer des kommunalen Unternehmens auf. Der Diplom-Ingenieur für Wasserwirtschaft und Bauwesen galt schon bald über Halle hinaus als anerkannter Experte für alles, was mit Wasser und Abwasser zu tun hat. Als er Ende 2010 mit 65 Jahren sein Büro am Salzgrafenplatz räumte, hinterließ er ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen mit 20 Tochterfirmen und Beteiligungen in der Ver- und Entsorgungsbranche, im Nahverkehr und im Dienstleistungsbereich, in denen rund 2 500 Mitarbeiter beschäftigt waren.
Ein Unternehmen, das bis heute einer der wichtigsten Sponsoren des HFC ist. Und so wurde aus dem Handball-Fan auch ein leidenschaftlicher Fußball-Anhänger. Noch heute schwärmt Willi Klose vom „Double 2008“, als der HFC erst den Aufstieg in die Regionalliga schaffte und dann auch noch in Magdeburg in einem dramatischen Elfmeterschießen gegen die Hausherren den Sachsen-Anhalt-Pokal gewann. Eine Nachbildung der Trophäe steht hinter Glas in einem Schrank seines Arbeitszimmers. Daneben liegt das Bundesverdienstkreuz, das Willi Klose im Jahre 2011 für sein gesellschaftliches Engagement verliehen bekam.