Wenn das kein Grund zum Gratulieren ist: Der frühere HFC-Spieler Andreas Wagenhaus feiert am 29. Oktober seinen 60. Geburtstag. Wir wünschen ihm zu diesem Jubiläum alles Gute, vor allem Gesundheit und eine schöne Feier im Kreise seiner Familie, Freunde und Verwandten! Der 1,87 Meter große Abwehrspieler hat von 1983 bis 1989 insgesamt 123 Spiele für den HFC bestritten und 16 Tore geschossen. Er gehörte neben Lutz Schülbe, Uwe Machold, Lutz Radtke, Jan Rziha und Uwe Lorenz zu den Aktiven der Rot-Weißen, die großen Anteil daran hatten, dass der HFC Chemie nach der Saison 1986/87 die Rückkehr in die DDR-Oberliga geschafft hat. „Meppe“, wie sein Spitzname seit Kindertagen lautet, kam 1964 in Naumburg an der Saale auf die Welt.

Seine Laufbahn begann mit sechs Jahren bei der TSG Naumburg. Als Zwölfjähriger ging er zur BSG RSK Freyburg, der Sportgemeinschaft der Freiburger Sektkellerei, ehe er 1977 mit 13 Jahren auf die Sportschule nach Halle zum HFC Chemie kam. Der groß gewachsene, körperlich robuste Fußballer durchlief die Nachwuchsabteilungen des Halleschen Klubs, bis er mit 18 Jahren sein Oberliga-Debüt feiern konnte. „Meppe“ erlebte damals am 27. August 1983 als Vorstopper ein 2:2-Remis des HFC beim FC Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz). Seinen ersten Treffer in der Oberliga erzielte Andreas Wagenhaus am 12. Mai 1984 beim denkwürdigen 3:4 zu Hause gegen den BFC Dynamo. Er schoss das 1:0 für die Hallenser in seiner ersten Oberliga-Saison, die mit einem bitteren Abstieg der Rot-Weißen in die DDR-Liga endete. Im Sommer 1989 wechselte der Abwehrspieler zur SG Dynamo Dresden, mit der er DDR-Meister und Pokalsieger wurde.

Der frühere HFC-Abwehrspieler hat zwischen 1982 und 1983 auch 13 Länderspiele für die DDR-Juniorenauswahl und 14 Einsätze bei der U 21 bestritten. Andreas Wagenhaus gehörte wie auch HFC-Keeper Jens Adler und Halles „Zaubermaus“ Dariusz Wosz zum Aufgebot der DDR-Auswahl, die am 12. September 1990 in Belgien mit 2:0 gewann. Es war das letzte Länderspiel der DDR. Halles Torwart avancierte nach seiner Einwechslung in der 90. Minute zum letzten Nationalspieler der DDR, die wenige Wochen später am 3. Oktober 1990 der Bundesrepublik beitrat. Als Profi im vereinten Deutschland spielte „Meppe“ später noch bei Fenerbace Istanbul, Waldhof Mannheim und für den FC Gossau in der Schweizer Nationalliga B. Mit 33 Jahren beendete er 1997 seine Profilaufbahn. Eine Saison lang trug er danach das Trikot des VfL Halle, ehe er nach Vorarlberg (Österreich) ging, um dort in verschiedenen Amateurvereinen als Spielertrainer zu arbeiten.

Dabei lernte Andreas Wagenhaus auch seine Frau kennen, die er 2011 in Kamenz (Sachsen) geheiratet hat. Beide haben eine Tochter, die 2010 zur Welt kam. 2015 kehrte er nach Deutschland zurück. Mit 47 Jahren hängte „Meppe“, der seine Brötchen als Mitarbeiter eines großen Möbelhauses verdient, die Töppen endgültig an den Nagel. Hin und wieder hat er seither als Ausnahme noch für die Alten Herren von Dynamo Dresden oder das Traditionsteam der Ostfußballer gespielt.