Am 10. Oktober 2024 veröffentlichte die aktive Fanszene des Halleschen FC einen offenen Brief, in dem sie ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation im Landespokal Sachsen-Anhalt deutlich machte. Dabei wurden insbesondere die wiederholten Verlegungen von Heimspielen und der damit einhergehende Verlust des besonderen Charmes des Wettbewerbs kritisiert. Der HFC unterstützt diese Anliegen und teilt die Ansicht, dass die aktuelle Entwicklung den einzigartigen Reiz des Landespokals beeinträchtigen. Immer häufiger würden Partien aufgrund von Sicherheitsbedenken verlegt, was aus Sicht des Vereins und der Fanszene zu einem Verlust des ursprünglichen Wettbewerbsgefühls führt. Um dem Anliegen Nachdruck zu verleihen, wurden im Landespokalspiel gegen Germania Roßlau statt des üblichen Supports Transparente gezeigt, die den Unmut über die aktuelle Entwicklung verdeutlichten.
Auf Initiative des FSA kam es in dieser Woche zu einer Zusammenkunft zwischen Vertretern des Verbands, des HFC und Mitgliedern der aktiven Fanszene, um die Thematik zu besprechen und Lösungen zu finden. Dabei wurde festgehalten, dass die Austragung der Heimspiele auf den Platzanlagen der niederklassigen Vereine zur Erhaltung der Kultur und des ursprünglichen Reizes des Landespokals unabdinglich ist. Die bisherige Praxis, bei Sicherheitsbedenken sofort eine Verlegung oder einen Heimrechtstausch in Aussicht zu stellen, soll künftig durchbrochen werden. Einvernehmlich wurde festgelegt, dass bei aufkommenden Problemen zunächst stets ein Vor-Ort-Termin auf der Platzanlage des Heimteams stattfinden soll. Ziel ist es, durch die Unterstützung des FSA und des HFC eine Durchführung des Spiels auf der ursprünglichen Anlage zu ermöglichen.
Jörg Bihlmeyer, Vizepräsident Spielwesen des FSA, äußerte sich zufrieden mit dem Verlauf der Gespräche: „Es herrschte eine sehr offene, aber vor allem faire und konstruktive Gesprächsatmosphäre. Allen Beteiligten ging es darum, einen Weg zu finden, die einzelnen Themen miteinander in Einklang zu bringen. Ich denke, dass wir gemeinsam sehr gute Lösungsansätze erarbeitet haben, die wir nun angehen werden.“
Der Dialog zwischen Verband, Verein und Fanszene zeigt, dass durch Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis Lösungen möglich sind. Die Vereinbarungen lassen hoffen, dass der Landespokal künftig wieder die besondere Atmosphäre zurückgewinnt, die ihn so attraktiv macht.