Am Sonntagnachmittag musste der Hallesche FC in einer dramatischen Schlussphase zwei sicher geglaubte Punkte aus der Hand geben. Vor über 5.700 Zuschauern im Leuna-Chemie-Stadion trennten sich der HFC und der FC Eilenburg mit einem 2:2-Unentschieden nach 2:0 Pausenführung.
Von Beginn an zeigten sich die Gastgeber dominant und gingen früh in Führung. In der 8. Minute war es Joe-Joe Richardson, der nach einer Vorlage von Kulke den Ball zum 1:0 ins Netz beförderte. Bereits kurz zuvor hatte Richardson eine vielversprechende Möglichkeit nur knapp vergeben. Der HFC setzte Eilenburg weiter unter Druck und belohnte sich in der 23. Minute erneut: Richardson vollendete eine feine Kombination mit einem sehenswerten Hackentreffer zum 2:0.
Defensiv ließ Halle in der ersten Halbzeit nur wenig zu. Einzig in der 27. Minute wurde es brenzlig, als Eilenburgs Möbius frei auf Müller zulief. Doch der HFC-Torwart parierte stark, Löhmannsröben klärte schließlich auf der Linie. Die Chancenverwertung blieb jedoch ein Thema.
Nach dem Seitenwechsel verwaltete der HFC das Spielgeschehen zunächst souverän, ließ den Ball zirkulieren und hielt die Gäste weitgehend vom eigenen Tor fern. Trotz guter Gelegenheiten, wie einem gefährlichen Freistoß von Landgraf in der 66. Minute, blieb der dritte Treffer aus. Die Defensive wirkte bis zur 89. Minute stabil, doch dann kippte das Spiel. Nach einer Ecke köpfte ausgerechnet der ehemalige HFC-Spieler Jonas Marx den Anschlusstreffer zum 2:1. Eilenburg nutzte die sich bietende Gelegenheit und glich keine 100 Sekunden später aus: Sauer profitierte von einem Abstimmungsfehler in der Hallenser Abwehr und erzielte das 2:2.
Die Fassungslosigkeit war auf den Rängen spürbar, als der Schlusspfiff ertönte. Während der FC Eilenburg den überraschenden Punktgewinn bejubelte, blieb beim HFC das Gefühl, zwei sicher geglaubte Punkte verschenkt zu haben.