Der VFC Plauen wurde 1903 gegründet und ist damit der älteste noch bestehende Fußballclub des Vogtlandes. Im DDR Fußball spielte Plauen (unter verschiedenen Namen und Organisationsformen) keine große Rolle. Nach Abschaffung des Systems der Betriebssportgemeinschaften bedingt durch die wirtschaftlichen Veränderungen infolge der deutschen Wiedervereinigung wurde am 22. Juni 1990 der VFC Plauen neu gegründet.

Er spielte fortan in verschiedenen Klassen, von der Landesliga bis zur Regionalliga. 2003/04 war das erfolgreichste Jahr des VFC nach der Wende. Es gelang der Staffelsieg in der Südstaffel der Oberliga Nordost und zudem wurde der Sachsenpokal gegen Dynamo Dresden geholt. 2005 machte der Verein bundesweit Schlagzeilen, als ihm die Verpflichtung des ehemaligen Top-Spielers Krassimir Balakow als sportlicher Berater gelang. Für den VFC Plauen bestritt Balakow auch das letzte Punktspiel seiner Karriere als Spieler. 2008 wurde hinter dem HFC und dem Chemnitzer FC auf dem dritten Platz abgeschlossen und der Aufstieg in die nun viertklassige Regionalliga für die Saison 2008/09 erreicht.

Der VFC stellte im Dezember 2014 Antrag auf Insolvenzverwaltung beim Amtsgericht Chemnitz und musste zwangsabsteigen. Die Saison 2015/16 startete der Verein in der Oberliga Nordost, in der er 9 Jahre verweilte. In der Saison 2023/24 war Plauen lange Tabellenführer, verlor den ersten Platz am letzten Spieltag aber an den Bischofswerdaer FV 08, der sein letztes Spiel auswärts mit 6:0 gewann. Plauen gewann sein Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung des 1. FC Magdeburg parallel nur mit 2:1 und wies somit am Ende die um ein Tor schlechtere Tordifferenz auf. Bischofswerda verzichtete aber aus infrastrukturellen Gründen letztlich auf den Aufstieg, sodass Plauen doch noch den Regionalligaaufstieg feiern konnte.

Als Aufsteiger geht der VFC als Außenseiter in die Saison. Doch die Vorfreude rund um den Verein ist enorm und Cheftrainer Karsten Oswald zeigt sich im MDR durchaus zuversichtlich. „Wir sind ein junges und hungriges Team, das muss unser Plus sein. Auf der anderen Seite verfügen wir noch nicht über die ganz große Erfahrung auf diesem Niveau. Da gilt es für das gesamte Umfeld, für alle in der Stadt und die, die den Verein leben, Geduld zu beweisen und den Jungs auch Fehler zu verzeihen. Als Aufsteiger ist natürlich der Klassenerhalt das primäre Ziel. Das ist eine sehr schwere Aufgabe. Bedingt durch die Umstände, dass die Spieler noch einem regulären Beruf nachgehen und dementsprechend geringere Regenerationszeiten bleiben. Wir trainieren immer abends um 18 Uhr, dabei haben wir das wöchentliche Pensum um eine Trainingseinheit erhöht. Viel mehr ist nicht machbar, denn die Jungs brauchen ja auch Phasen mit ihren Familien und Freunden. Das wird unheimlich zeitaufwändig, aber die Jungs wollten das und nun ziehen wir es durch. Ich glaube, wir werden an der Mannschaft viel Spaß haben.“

Der HFC und der VFC trafen bislang 26 mal aufeinander. Der VFC ist also ein alter Bekannter aus längst vergangenen Zeiten. 10 mal gewann der VFC, 8 mal der HFC und 8 mal trennte man sich unentschieden. Das letzte Spiel fand im Februar 2008 statt. Der HFC verlor im KWS mit 0:2.