Am heutigen Tag feiert der ehemalige Spieler des HFC Chemie Jan Michel seinen 60. Geburtstag. Der Hallesche FC gratuliert dem Jubilar und wünscht ihm natürlich alles Gute und vor allem Gesundheit.
Von 1983 bis 1988 lief der waschechte Hallenser in 78 Pflichtspielen für die 1. Herrenmannschaft des Clubs auf und erzielte dabei 17 Tore. Sein erster Verein als „Aktiver“ war die BSG Empor Halle, wo er in der Schülermannschaft unter dem damaligen Übungsleiter Sportfreund Stahl kickte. Man wurde schnell auf ihn aufmerksam und schließlich folgte der logische Schritt zum Leistungszentrum. 1977 wurde er zum HFC Chemie delegiert und besuchte fortan die Kinder- und Jugendsportschule „Friedrich Engels“. Bis 1983 durchlief der 1,75 Meter große offensive Mittelfeldspieler dabei alle Nachwuchsmannschaften im Verein und spielte unter anderem mit Jens Adler, Uwe Machold und Andreas Wagenhaus zusammen. Höhepunkt war ohne Zweifel der Gewinn der Bronzemedaille in der DDR-Juniorenliga 1982/83. Nach dieser Saison schaffte er den Sprung in das Oberligateam des HFC Chemie. Unter Trainer Klaus Urbanczyk feierte Jan Michel am 19. Februar 1984 gemeinsam mit der späteren HFC-Torwartlegende Jens Adler sein Debüt in der Oberligamannschaft des Clubs. Beim torlosen Rückrundenauftakt der Saison 1983/84 gegen den FC Vorwärts Frankfurt/Oder wurde er genau wie Torhüter Jens Adler von „Banne“ in die Startformation beordert und spielte über die volle Distanz. Es folgten neun weitere Oberligaeinsätze. Am Ende stieg der HFC mit nur einem Sieg in der ganzen Saison (2:1 am 2. Spieltag zu Hause gegen Chemie Leipzig) in die DDR-Liga ab. Der sofortige Wiederaufstieg war zwar das ausgegebene Ziel des Vereins, es sollte aber drei lange Jahre dauern, bis der HFC wieder in die höchste Spielklasse des DDR-Fußballs zurückkehrte.
1984/85 wurde der mittlerweile 20-Jährige mit 29 Einsätzen in der Liga zum Stammspieler im Mittelfeld des HFC und mit elf Toren zum zweitbesten Torschützen nach Uwe Machold (17 Treffer, kam zu Saisonbeginn aus Weißenfels zum HFC). Beide kannten sich ja schon aus gemeinsamen Zeiten im Nachwuchsbereich des Clubs. Am Ende reichte es aber nur zu Platz 2 hinter der BSG Sachsenring Zwickau. In der Folgesaison kam der gebürtige Hallenser, der am Jägerplatz in Halle aufwuchs und in die Weidenplan-Schule ging, auf 22 Ligaspiele. Dabei erzielte er insgesamt sechs Treffer. Zwei weitere Tore kamen in der 2. Runde des FDGB-Pokals beim 4:1 Heimsieg der Zweiten des HFC gegen den FC Rot-Weiß Erfurt II hinzu. Am Ende der Saison musste man erneut einem anderen Team zum Aufstieg gratulieren, diesmal der BSG Fortschritt Bischofswerda. Neun Niederlagen, davon sieben auswärts, waren einfach zu viele. In der Aufstiegssaison 1986/87 verlor Jan, der mittlerweile an der MLU in Halle als Sportstudent eingetragen war, seinen Stammplatz und kam nur noch zu 13 Einsätzen in Punkt- und Pokalspielen. Ein Torerfolg blieb ihm in der „Ersten“ verwehrt. In seinem letzten Jahr beim HFC Chemie durfte er noch fünfmal Oberligaluft schnuppern. Seinen letzten Einsatz für den Verein bestritt Jan Michel am 26. März 1988 bei der 0:2 Auswärtsniederlage in Magdeburg. Am 16. Juli 1988 wurde er nach 78 Pflichtspielen für die erste Mannschaft des HFC Chemie gemeinsam mit Andreas Broz vor dem Intertoto-Cup Spiel gegen Banik Ostrava verabschiedet.
Danach folgte der Wechsel zur BSG Chemie Wolfen, wo auch Andreas Broz fortan kickte. Hin gelotst wurde er von HFC-Clublegende Wolfgang Schmidt, der dort kurzzeitig das Traineramt übernommen hatte und bis 1985 noch gemeinsam mit Jan beim HFC kickte. Bedingt durch seine Einberufung zum Wehrdienst wechselte er im Sommer 1989 zu Dynamo Eisleben in die DDR-Liga, wo mit Ulrich „Uli“ Rothe ebenfalls ein ehemaliger HFC-Kicker als Trainer tätig war. Hier spielte er bis zur Winterpause und schoss dabei fünf Tore. Nach dem Mauerfall und den daraus resultierenden politischen Veränderungen spielte Jan Michel in der Landesliga NRW bei Niederschelden/Gosenbach und von 1992 bis 1993 in der Wartburgstadt Eisenach in der Thüringen-Liga. Nach einigen größeren Verletzungen beendete Jan Michel seine aktive Laufbahn als Fußballspieler. Seinem Verein ist das langjährige HFC-Mitglied bis heute treu geblieben und er wünscht sich natürlich nichts sehnlicher, als die baldige Rückkehr des Clubs in den Profifußball.
ALLES GUTE ZUM 60. Geburtstag, Jan.