Ein DDR-Oberliga-Spieler aus der „goldenen Generation“ des HFC begeht ein Jubiläum: Dabei handelt es sich um Detlef Robitzsch, der am 13. Juni seinen 70. Geburtstag feiert. Der gebürtige Hallenser bestritt 140 Oberliga-Begegnungen, in denen er sieben Tore erzielte, sowie 13 Pokalspiele für den HFC Chemie und 98 internationale Partien. Detlef Robitzsch begann als Stürmer, später wurde er im Mittelfeld eingesetzt. Als Siebenjähriger stieß er zur Kindermannschaft des SC Chemie Halle, dem Vorgängerverein des HFC. Mit 16 Jahren wurde der Hallenser in die DDR-Juniorenauswahl berufen. Bis 1972 absolvierte er 32 Länderspiele mit der Nachwuchself, in denen er fünf Tore schoss. Zwischen 1974 und 1975 kamen weitere sieben Länderspiele in der DDR-Nachwuchsauswahl auf sein Konto. Mit dem HFC ist der technische beschlagene Fußballer zweimal DDR-Jugendvizemeister geworden. HFC-Ikone Bernd Bransch, Olympiasieger 1976 und WM-Teilnehmer von 1974, hatte ihn damals in einem Zeitungsinterview als „talentiertesten Nachwuchsfußballer“ der Rot-Weißen bezeichnet. Eine Einschätzung, von der sich „Dette“, wie ihn seine Freunde und Mitspieler rufen, noch immer geschmeichelt fühlt.

Nach dem Abstieg des HFC Chemie in der Saison 1983/84 in die DDR-Liga folgte bald das Ende der Laufbahn von Detlef Robitzsch. Im Training zog er sich eine schwere Muskelverletzung zu, die nicht erkannt wurde. Damit war das Aus für seine Fußball-Karriere besiegelt. Der gelernte Kfz-Schlosser, der in der DDR ein Ingenieur-Ökonom-Studium absolvierte, arbeitete später zunächst in der Finanzabteilung des Klubs und danach als Leiter der Geschäftsstelle des halleschen Traditionsvereins. Heute gehört Detlef Robitzsch zum Betreuerteam der Traditionsmannschaft des HFC. Seinen runden Geburtstag feiert der frühere HFC-Spieler mit seiner Frau, mit der er 49 Jahre verheiratet ist, an der Ostsee.

Der HFC wünscht alles Gute, vor allem viel Gesundheit und noch viele Erfolge mit der Traditionself der Rot-Weißen!