Den Einstand auf der Trainerbank hatte sich unser neuer Coach Stefan Reisinger sicherlich anders vorgestellt. Statt des erhofften Jubels hallten nach dem Abpfiff der Partie gegen Ulm Pfiffe durch das Leuna-Chemie-Stadion. Die Unzufriedenheit der Fans hatte einen Grund. Der Tabellenzweite aus Baden-Württemberg musste keine Bäume ausreißen, um die drei Punkte aus Halle zu entführen.
„Wir wollten hinten dicht stehen und kompakt verteidigen. Das ist unser über weite Strecken der Partie gegen einen starken Gegner auch gelungen. Der erste Gegentreffer fiel zu einem unglücklichen Zeitpunkt. Danach haben wir uns an einer sehr gut organisierten Abwehr der Gäste die Zähne ausgebissen“, erklärte Stefan Reisinger nach der Partie.
In einer ereignislosen ersten Halbzeit dominierten beide Abwehrreihen die Partie. Das Geschehen plätscherte zwischen den Strafräumen dahin, bis in der Nachspielzeit der ersten Hälfte der Ulmer Julian Brandt nur mit einem Foul getoppt werden konnte. Schiedsrichter Konrad Oldhafer verlegte den Tatort in den Strafraum. Den ersten erfolgreichen Versuch Leonardo Scienza ließ der Referee wiederholen, weil einige Ulmer zu früh in den Strafraum hineinliefen. Doch auch beim zweiten Schuss vom Punkt behielt Scienza die Nerven.
Wer sich von den über 7.000 Fans ein Aufbäumen der Rot-Weißen erhofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Nicht eine einzige klare Torchance konnte sich unsere Mannschaft herausspielen. Ulms Keeper Christian Ortag verlebte praktisch einen freien Tag zwischen den Pfosten. Dagegen schlug es noch einmal in unserem Kasten ein. Lennart Stoll versenkte das Leder nach einer zu kurz abgewehrten Hereingabe zum 2:0-Endstand in unserem Gehäuse.